Staatsfunk will Schulen im Kampf gegen angebliche FakeNews infiltrieren

Wo MDR draufsteht, ist offenbar immer noch ganz viel SED drin, aber auch die EU mischt kräftig mit, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche zur Hörigkeit gegenüber staatstragenden Medien zu  erziehen.

Man lese und staune:

Noch bis zum 31. Mai können Lehrende ihre Klassen für die Online-Workshops mit MEDIEN360G, der Medienredaktion des MDR, und den von der EU-Kommission ausgezeichneten „Lügendetektoren“ anmelden.

Falschmeldungen und manipulativ verbreitete, vorgetäuschte Nachrichten sind im Internet und in den sozialen Netzwerken auf dem Vormarsch – und viele dieser „Fake News“ sind auf den ersten Blick nur schwer als solche zu erkennen. Wie man Fälschungen im Internet enttarnen kann, das lernen Schülerinnen und Schüler in Thüringen dank einer Kooperation des MDR mit der gemeinnützigen Organisation „Lie Detectors“ (Lügendetektoren).

Journalistinnen und Journalisten lassen sich für Workshops didaktisch schulen

Das Schulprojekt findet in den letzten Schulwochen vor den Sommerferien statt, wegen der Pandemie in Form von Online-Workshops. Acht Journalistinnen und Journalisten, die in der beim Mitteldeutschen Rundfunk auf Medienthemen und Medienkompetenz spezialisierten Redaktion MEDIEN360G arbeiten, lassen sich von „Lie Detectors“ dafür in einem eintägigen Seminar didaktisch schulen. Bis zu 20 digitale Schulbesuche in ganz Thüringen plant das Team bis zum Ende des Schuljahres durchzuführen. Das von „Lie Detectors“ entwickelte pädagogisch-didaktische Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5/6 und 8/9. Interessierte Schulen und Lehrkräfte können sich noch bis zum 31. Mai um einen dieser Workshops bewerben: mit einer Email an info@lie-detectors.org.

Profis im Austausch mit Schülerinnen und Schülern

Schülerinnen und Schülern ein gutes Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, um sich sicher in der vielfältigen digitalen Medienwelt bewegen zu können, sei immens wichtig, sagt Boris Lochthofen, Direktor des MDR Landesfunkhauses Thüringen in Erfurt: „Ich freue mich, dass unsere Journalistinnen und Journalisten im Rahmen der Kooperation dafür einen Beitrag leisten. Dass sie dabei authentisch in einen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern treten, ihr Wissen teilen und ihre Kompetenz in den Unterricht einbringen, ist einer der Kerngedanken des Projektes“.

Positive Bilanz

Die Bilanz der bisherigen Schulbesuche, die „Lie Detectors“ in ganz Deutschland seit 2017 durchführt, fällt sehr positiv aus. „Lie Detectors“ hat die Fragebögen der Teilnehmenden ausgewertet. „Die überwältigende Mehrheit gibt dem Projekt zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen Bestnoten“, sagt „Lie Detectors“-Gründerin und Geschäftsführerin Juliane von Reppert-Bismarck. So würden 100 Prozent der Lehrkräfte ihren Kolleginnen und Kollegen das 90-minütige interaktive Medienkompetenztraining weiter empfehlen. Auch 97 Prozent der Schülerinnen und Schüler bewerteten das Angebot positiv. 90 Prozent gaben an, dass sie sich nun mehr für die Themen Falschmeldungen und Journalismus interessierten und diese besser verstehen.

Internationales Projekt: „Lie Detectors“ in vier Ländern und drei Sprachen aktiv

Die „Lügendetektoren“ gibt es in vier Ländern. Sie sind in Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz aktiv, auf Deutsch, Englisch und Französisch. Das Projekt wurde durch eine von der Europäischen Kommission berufene Jury mit dem Digital Skills Award 2018 im Bereich Bildung ausgezeichnet – insbesondere, weil das Projekt europaweit in verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Schulen funktionieren kann. Seit Beginn der Pandemie hat „Lie Detectors“ nun schon über 400 digitale Klassenbesuche durchgeführt.



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