Die grandiose neue Idee der NATO: “Beginnen wir einen Krieg mit China!”

Von Ron Paul. Die Geschichte der NATO nach dem Kalten Krieg ist die einer Organisation, die ihr Verfallsdatum weit überschritten hat. Nach dem Ende des Warschauer Pakts suchte die NATO verzweifelt nach einer Aufgabe und beschloss in den späten 1990er Jahren, die Militarisierung der “Menschenrechte” unter der Clinton-Regierung voranzutreiben.

Die “Bedrohung durch den globalen Kommunismus”, die zur Rechtfertigung des 40-jährigen Bestehens der NATO herangezogen worden war, war verschwunden, und so stellte sich die NATO als eine Gruppe bewaffneter atlantischer Superhelden neu vor. Wo immer es eine “Ungerechtigkeit” (nach der Definition der Washingtoner Neokonservativen) gab, war die NATO mit Waffen und Bomben zur Stelle.

Der militärisch-industrielle Komplex der USA hätte nicht glücklicher sein können. All die Think Tanks, die sie großzügig finanzieren, haben endlich einen sicheren Treffer gelandet, um die Geldströme in Gang zu halten. Es ging immer um Geld, nicht um Sicherheit.

Der Testlauf für die NATO als Superhelden der Menschenrechte war Jugoslawien im Jahr 1999. Für alle außer der NATO und ihren neokonservativen Handlangern in Washington und in vielen europäischen Hauptstädten war es eine schreckliche, ungerechtfertigte Katastrophe. Achtundsiebzig Tage Bombardierung eines Landes, das keine Bedrohung für die NATO darstellte, hinterließen viele Hunderte von toten Zivilisten, eine zerstörte Infrastruktur und eine Hinterlassenschaft von uranhaltiger Munition, die die Landschaft für kommende Generationen vergiften wird.

Erst letzte Woche erinnerte sich die Tennislegende Novak Djokovic daran, wie es war, mitten in der Nacht aus dem Haus seines Großvaters zu fliehen, als die NATO-Bomben einschlugen und es zerstörten. Was für ein Horror!

Dann hat sich die NATO am Sturz der Gaddafi-Regierung in Libyen beteiligt. Die Konzernpresse verbreitete die Lügen der Neokonservativen, dass die Bombardierung des Landes, die Tötung der Bevölkerung und der Sturz der Regierung alle Menschenrechtsprobleme in Libyen lösen würden. Wie vorauszusehen war, haben die NATO-Bomben die Probleme Libyens nicht gelöst, sondern alles noch schlimmer gemacht. Chaos, Bürgerkrieg, Terrorismus, Sklavenmärkte, erdrückende Armut – kein Wunder, dass Hillary Clinton, Obama und die Neocons in diesen Tagen nicht über Libyen sprechen wollen.

Nach einer Reihe von Misserfolgen, für die wir hier keinen Platz haben, beschloss die von Washington kontrollierte NATO 2014, alles auf eine Karte zu setzen und Russland selbst für einen “Regimewechsel” ins Visier zu nehmen. Der erste Schritt war der Sturz der demokratisch gewählten ukrainischen Regierung, wofür Victoria Nuland und der Rest der Neocons sorgten. Der nächste Schritt war die achtjährige massive NATO-Militärhilfe für die ukrainische Putschregierung mit dem Ziel, Russland zu bekämpfen. Und schließlich die 2022 erfolgte Ablehnung von Russlands Ersuchen, ein europäisches Sicherheitsabkommen auszuhandeln, das verhindern sollte, dass es von NATO-Armeen an seiner Grenze eingekreist wird.

Entgegen der Propaganda der Mainstream-Medien und der US-Regierung war die NATO in der Ukraine ungefähr so erfolgreich wie in Libyen. Hunderte von Milliarden Dollar wurden verschleudert, und Journalisten wie Seymour Hersh und andere haben massive Korruption dokumentiert.

Der einzige Unterschied besteht diesmal darin, dass das Ziel der NATO – Russland – über Atomwaffen verfügt und diesen Stellvertreterkrieg als lebenswichtig für seine eigene Existenz ansieht.

Trotz ihrer Geschichte des Scheiterns hat die NATO nun beschlossen, einen Konflikt mit China zu beginnen, vielleicht um von ihrem Desaster in der Ukraine abzulenken. Letzte Woche kündigte die NATO an, dass sie in Japan ihr erstes Asien-Büro eröffnen wird. Was kommt als Nächstes? Die NATO-Mitgliedschaft Taiwans? Wird Taiwan der NATO bereitwillig als “neue Ukraine” dienen und sich im Namen des scheinbar endlosen Konflikthungers der tolpatschigen NATO an China aufopfern?

Wir können nur hoffen, dass Amerika im Jahr 2024 einen Präsidenten wählt, der die tödliche Welttournee der NATO endlich beenden wird.

Übersetzt von antikrieg.com



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3 Kommentare

  1. Krieg gegen die Chinesen ? Eine wahrhaft “grandiose” Idee der Nato-Blitzbirnen.

    Die Chinesen – schlau wie sie sind – werden einfach FIX die Lieferung der Nato-/EU-/US-Kabale mit hochwertigen CHIPS (ggf. Blockade von Taiwan !) und SELTENEN ERDEN / Metallen einstellen.

    Dann – SCHNIPP – gehen im gottverdammten “Wertewesten” sämtliche Lichter aus. Aus die Maus. End(e) der Saus(e). Ach du Graus. Das Spiel ist AUS !

    Fast wäre man geneigt zu sagen: E N D L I C H !!! Das wäre endlich ein Akt ECHTER BEFREIUNG !

    13
  2. Vision für eine neue Kriegsführung

    Dass die Gewehre richte
    man nicht auf fremde Seelen,
    nein, auf die Bösewichte,
    die das Töten befehlen.

    Ist mit dem Krieg schon Schluss,
    Kriegsfurie keine Menschen mäht,
    fällt nur ein einz’ger Schuss,
    auf den, der an der Spitze steht.

    Gibt es dann immer noch Soldaten,
    denen würde ich raten,
    statt Bomben und Granaten,
    nehmt Eier und Tomaten.

    Verliert der Krieg sein Schrecken
    und ist der dann recht bald vorbei
    lässt Freund und Feind sich’s schmecken,
    gibt es Tomatenrüherei.

    Schlägt das dann auf den Magen,
    ist es mit dem Soldatsein aus
    wer diesen Krieg konnt’ nicht vertragen,
    kehrt nur mit Diarrhoe nach Haus.

    Und in dem ganzen Streite
    hat die Partei den Krieg gewonnen,
    in der die meisten Leute
    sind der Diarrhoe entronnen.

  3. Als Nachgang zur Ukraine die gerade aufgeteilt wird. Ukrainische Behörden behandeln ihr Land inzwischen wie ein gewinnorientiertes Unternehmen und reisen auf der Suche nach lukrativen Geschäftsmöglichkeiten häufig in die USA. Im April dieses Jahres flog der Vorstandsvorsitzende des staatlichen ukrainischen Energieunternehmens Naftogaz, Oleksiy Chernyshov, nach Washington DC, um sich mit US-Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu treffen. https://incamas.blogspot.com/2023/05/iwf-und-olkonzerne-verhandeln-mit-der.html

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