Zum Tod von Shane MacGowan: No fairytale of New York

Die Qualitätspresse überschlägt sich wieder mit Lügengeschichten über Shane MacGowan, der am 30. November im stattlichen Alter von 64 Jahren nach langer Krankheit die Welt verlassen hat. Seit frühester Jugend dem Alkohol verfallen, die Zähne vom Heroin zerfressen, gab er wahrlich keine Schönheit auf der Bühne wie im richtigen Leben ab. Seine riesige Fangemeinde interessierte das nicht. Er hat den Iren eine raue, ehrliche, unverfälschte Stimme gegeben und dafür liebten sie ihn.

MacGowans Aufstieg zum gefeierten Sänger und Songschreiber ist mit einem Namen verbunden, der Familie MacColl, genauer gesagt dem irischen Literaten Ewan MacColl und seiner Tochter. Aus Ewan MacColls Feder stammt die irische Hymne “Dirty old town”, die in der Version von den Pogues zum Welthit wurde. Wo immer Shane MacGowan mit seiner Band gesichtet wurde, mussten sie “Dirty old town” zum Besten geben.

1987 krönten sie mit “Fairytale of New York” ihren Erfolg. Das Lied avancierte zum meist gespielten “alternativen” Weihnachtslied in Großbritannien und soll sogar noch beliebter als “Last Christmas” sein. Die Gesangspartnerin in dem Stück ist Kirsty MacColl, die Tochter von Ewan. Weil sich die beiden als Protagonisten in dem Lied ein paar Schimpfworte wie “slut” oder “faggot” um die Ohren hauen, haben zahlreiche Musiksender das Stück von den Sendelisten gestrichen. Es sei nicht mehr “zeitgemäß” und “politisch unkorrekt”, so die Begründung.

Meine Güte, da gibt es wirklich Schlimmeres, jedes Tutti Frutti von Little Richard ist bei ehrlicher Betrachtung anzüglicher, es muss etwas anderes dahinter stecken. Vielleicht weil Shane MacGowan, wie auch die MacColls, zu viel Identifikation mit dem irischen Nationalstolz bieten. Vor allem die Engländer unter den Boykotteuren sollten sich schämen, gegenüber den Iren haben sie sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert.

Jetzt kann Shane MacGowan wieder mit Kirsty singen, denn sie starb schon im Dezember des Jahres 2000 im Alter von 41 Jahren bei einem tragischen Badeunfall, dessen Umstände nie aufgeklärt wurden. Nur eines steht fest, sie starb als Heldin, als sie im Wasser ihren kleinen Sohn vor einem herannahenden Motorboot rettete. Die Fans haben sie nicht vergessen. Die Originalversion von “Fairytale of New York” ist seit 2017 bei Spotify verfügbar und verzeichnet dort unglaubliche 338.270.236 Streams, neben den neueren Versionen von The Pogues mit anderen Sängerinnen. Da nutzen keine Boykotte, ehrlich währt eben am längsten!



Teilen Sie diesen Beitrag

Wende 2024 jetzt bei Telegram beitreten und mitreden:

iPads im Abverkauf: Jetzt sichern!

Ein Kommentar

  1. Herrlich. Wie lange wird es solche Originale noch geben, in einer von WEF. Globalisten und weiteren Menschenfeinden verseuchten Welt?
    Auch Irland bzw. die Iren stehen bekanntlich direkt am Abgrund.

    10

Kommentare sind geschlossen.