LTE-Mobilfunkstrahlung schädigt Hühner-Embryos – uns Menschen auch?

Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk zieht aus einer aktuellen Studie an Hühnerembryos den Schluss, dass LTE-Mobilfunkstrahlung auch für menschliche Föten wahrscheinlich schädlich ist, denn: Hühnerembryos gelten als biologisches Modell für menschliche Embryos, da sie sich im molekularen, zellulären und anatomischen Aufbau ähneln.

„Diese neue Studie liefert Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke einen guten Anlass zum Handeln“, sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk. „Schwangere müssen dringend über die Gefahren für ihr werdendes Kind aufgeklärt werden, die von der Nutzung von Mobilfunkgeräten während der Schwangerschaft ausgehen. Was wir im Tierversuch bei Hühnerembryos sehen, passiert sehr wahrscheinlich auch beim Menschen. Doch niemand will, dass Kinder schon vor der Geburt Schäden davontragen. Daher brauchen wir eine Aufklärungskampagne zum gesundheitsverträglichen Umgang mit Mobilfunk. Wenn die Ministerin jetzt weiter schweigt und tatenlos bleibt, versündigt sie sich an der zukünftigen Generation. Das sind harte Worte, doch sie passen zu den dramatischen Ergebnissen der Studie.“

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Während der Schwangerschaft nicht zu rauchen, keine koffeinhaltigen Getränke zu konsumieren und allgemein auf eine gesunde Ernährung zu achten, ist gesellschaftlich anerkannt. Nun muss auch der Schutz vor Mobilfunkstrahlung in diesen Schutzkatalog aufgenommen werden, und die Familien müssen darüber in einer bundesweiten Aufklärungskampagne informiert werden. Sogar der Bundestagsbericht zur Technikfolgenabschätzung von Mobilfunkstrahlung und Gesundheit (PDF) fordert u.a. eine „verstärkte Information der Bevölkerung“.

diagnose:funk empfiehlt u.a.: Während der Schwangerschaft zum Schutz des ungeborenen Lebens das Handy vom Bauch der Mutter fernhalten sowie den Einsatz auf das Nötigste reduzieren. Alternativ kann man zu Hause und im Büro das Smartphone auch strahlungsfrei per LAN-Adapter betreiben.

In der Studie wurden 60 Hühnereier mittels eines normalen Smartphones (Samsung Galaxy J5) bestrahlt. Dazu wurde täglich 4 mal ein 15-minütiger Videoanruf getätigt, die Hühnereier lagen dabei bis zu 12 cm vom strahlenden Handy entfernt. Nach 7, 10 und 14 Tagen wurden Gewebe und Fruchtwasser der Embryos untersucht mit folgenden dramatischen (und statistisch signifikanten) Ergebnissen:

  • Einblutungen unter der Haut
  • Gewicht und Körperlänge verringert
  • biochemische Werte des Fruchtwassers erhöht, was auf Fehlfunktionen der Ausscheidungsorgane Leber und Niere hindeutet
  • krankhafte Veränderungen des Lebergewebes
  • vermehrt degenerierte Neuronen sowie deutlich weniger gesunde Neuronen im Gehirn
  • verschiedene Gene, u.a. das Immunsystem betreffend, funktionierten nicht korrekt

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie an Ratten, die mit Mobilfunkstrahlung bestrahlt wurden.

diagnose:funk hatte bereits am 9.11.2023 in einer Pressemitteilung eine bundesweite Aufklärungskampagne gefordert: Studie zu Mobilfunk und Fruchtbarkeit: Umweltministerin Lemke, klären Sie uns endlich auf!

Die Hühner-Embryo-Studie

Die Hühner-Embryo-Studie wurde von drei Universitäten durchgeführt: Science and Technology University, Dinajpur und University of Dhaka, beide Bangladesh sowie Hiroshima University, Japan. Die peer-reviewte Studie erschien im Magazin „Veterinary Medicine and Science“ und trägt damit zur gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnis bei.

Original: „The chick embryo model is a suitable biological model for studying the effects of radiation, as it resembles the human embryo in its molecular, cellular and anatomical makeup.“ (Quelle: Introduction)
Deutsch: „Das Modell des Kükenembryos ist ein geeignetes biologisches Modell für die Untersuchung der Auswirkungen von Strahlung, da es dem menschlichen Embryo in seinem molekularen, zellulären und anatomischen Aufbau ähnelt.“

Original: „Mobile phone radiation’s long-term effects, primarily on fetuses and children, must be studied and safety precautions taken. The parallel to cigarettes emphasizes the need for comprehensive research to assess the chronic consequences of mobile phone radiation, including carcinogenicity, and to establish safety recommendations. […] According to these results, cell phones are unsafe, especially for children and pregnant women.“ (Quelle: Conclusion)
Deutsch: „Die langfristigen Auswirkungen der Handystrahlung, vor allem auf Föten und Kinder, müssen untersucht und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Parallele zu Zigaretten unterstreicht den Bedarf an umfassender Forschung, um die chronischen Folgen der Handystrahlung, einschließlich der Karzinogenität, zu bewerten und Sicherheitsempfehlungen zu erarbeiten. […] Diesen Ergebnissen zufolge sind Mobiltelefone unsicher, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen.“



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4 Kommentare

    1. Bäume tragen an der der Strahlung zugewandten Seite kein Laub mehr und treiben keine Äste mehr aus.

      Gibt es auch Videos dazu.

      Alles gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz harmlos…

  1. Ich bin ein alter, weißer Mann mit über 70 Lebensjahren. Ja, ich habe zwei “große” Computer, die sind per Kabel mit der Fritz!Box verbunden, ebenso die beiden Fernseher und die vorgeschalteten “kleinen” Computer (Raspberry), gleiches gilt für die drei Internetradios. Das WLAN wird nur eingeschaltet, wenn ich Updates am Smartphone ausführe; wenn ich zu Hause bin, ist das Smartphone ansonsten ausgeschaltet. Auch meine Kopfhörer und das Headset haben Kabel. Bei meinem E-Book-Reader ist das WLAN ebenfalls ausgeschaltet.
    Dafür kann ich aber verschiedenste WLAN und Bluetooth Quellen aus den Nachbarhäusern empfangen.
    Manche Menschen scheinen richtig süchtig, nach permanenter “Bestrahlung” zu sein.

    1. Sehr gut, Perfekt ! Sie sollten aber das Wlan der Box auch ausschalten ;o)) Und achten Sie bitte auch sorgfältig darauf, dass ihr BügeIeisen, Microwelle und Kühlschrank u. Co. keinen USB-Anschluss haben. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.

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