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Wikipedia in den Diensten der „Lügenindustrie“

Wikihausen: Es ist nicht das erste Mal, dass sich Wikipedia in den Dienst der Lüge stellt bzw. stellen lässt. Man mag versuchen solche Vorkommnisse als besondere Einzelfälle kleiner verirrter Lügengeister herunterzuspielen, aber damit dürfte es vermutlich nicht getan sein. Streckenweise drängt sich der Verdacht auf, dass die Plattform in einigen Teilen zu einer relevanten “Desinformationplattform” verkommen ist.

Am Ende steckt einiges mehr dahinter und wir bekommen tatsächlich nur wieder die Spitze eines Eisbergs zu sehen.

Im Normalfall sind die dort hausenden Schmuddelfinken nicht zu greifen. Sie verbergen sich regelmäßig hinter irgendwelchen Pseudonymen und Wikipedia selbst schützt diese Brut, indem sie keine Daten dazu herausgibt. Das ideale Umfeld ein informatives Unwesen zu treiben. Manchmal gelingt den Betroffenen ein wahrer Glückstreffer, sobald der eine oder andere Schmierant aufgrund besonderer Umstände enttarnt wird. Allerdings sind das die Ausnahmen, sodass es betroffene Menschen äußerst schwer haben sich ihr Recht zu erkämpfen. Oftmals bleiben persönlich oder politische motivierte Herabsetzungen oder krasse Falschdarstellungen auf Dauer in der Wikipedia bestehen.

8.000 Euro Schmerzensgeld für verletzte Persönlichkeit

Im nachfolgenden Fall gelang so ein erwähnter Glückstreffer und der Schmierfink entpuppte sich als Matthias Claudius Grünewald … [Wikihausen]. Die Enttarnung des Übeltäters ist übrigens eben der Mannschaft von Wikihausen zu verdanken. Ohne selbige hätte dieser mustergültige Prozess (und weitere) niemals seinen Lauf nehmen können. Der Täter wird in dem weiter unten verlinkten Urteil dann zutreffend als Beklagter gebührlich erwähnt. Wie es scheint, kein unbekannter in der Szene. Grund genug diesen Vorgang etwas weiter publik zu machen. Vor allem zeigt es, dass es nicht unmöglich ist sich gegen so mancherlei Unflat zur Wehr zu setzen. Das ist ein ermutigendes Zeichen. Im vorliegenden Fall traf es Elias Davidson mit seinem Wikipedia Eintrag … den ich persönlich sehr schätze und mit dem ich nur zu gerne zu aktuellen Themen philosophiere.

Es ist nicht nötig den komplexen Sachverhalt an dieser Stelle im Details auszubreiten. Letztlich ging es darum, dass der Beklagte aus nicht nachvollziehbaren Motiven einen Drang verspürte den Kläger unzulässig verächtlich zu machen und zu verleumden. Wer Interesse an dem gesamten Sachverhalt hat, der mag sich das ergangene Urteil[PDF] in der Sache vergegenwärtigen. Manchmal kommt also auch das digitale Leben auf ein fragwürdiges Niveau hernieder und deshalb liest sich das verlinkte Urteil ein klein wenig wie ein spannender Roman. Demgemäß wurde der Beklagte zu entsprechendem Ersatz verurteilt. Das Urteil war offenbar so bemerkenswert, dass selbst der “Relotius”-geplagte Spiegel sich bemüßigt fühlte darüber an dieser Stelle zu berichten: Wikipedia-Wiederholungstäter muss Schadensersatz zahlen.

Bei Wikipedia keine Besserung in Sicht

Das Problem bei Wikipedia besteht hingegen fort. Der Form nach sind die Teilnahmebedingungen für die Autoren wohl in Ordnung. Wie allerdings ein Missbrauch der Plattform, wie vorliegend, in den Griff zu bekommen ist, steht weiterhin in den Sternen. Dazu betrifft es nicht nur Personen, sondern zum Teil Sachverhalte, die, so möchte man meinen, dort “lobby- oder interessenkonform” zurechtgebogen werden. Insgesamt verträgt sich das sehr wenig mit dem verlautbarten und immer noch getenden Anspruch von Wikipedia. Vielleicht muss man in diesem Zusammenhang auf zu groß gewordene Staatsgebilde verweisen, wie beispielsweise das Römische Reich. Derlei Gebilde gerieten irgendwann außer Kontrolle und implodierten. Das könnte auf lange Sicht der Wikipedia drohen, sofern sie es nicht schafft sich solcher Geister zu entledigen und der Wahrheit in allen Bereichen und an allen Orten die Ehre zu geben.


Quelle und Erstveröffentlichung: Qpress



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