Querdenken: Samuel Eckert streitet Instrumentalisierung ab

Heute Abend will der Staatsfunk “Report Mainz” über die Querdenken-Bewegung “aufklären”. Besonders im Fokus steht dabei der Redner Samuel Eckert. In seiner geschlossenen Chatgruppe ausschließlich für Kinder und Jugendliche ruft die erwachsene Administratorin die Mitglieder dazu auf, bei Anti-Corona-Demonstrationen Reden zu halten. 

Konfrontiert mit den Vorwürfen, dass Kinder und Jugendliche in seiner Chatgruppe instrumentalisiert würden, äußerte Samuel Eckert im Interview mit “Report Mainz”: “Bei uns werden die Leute angehalten, selber zu denken. Wir schreiben keinem vor, was er zu denken hat.” Mit geteilten Verschwörungsmythen in dem Chat scheint er kein Problem zu haben: “Welches Problem haben Sie damit, dass Menschen über ein Ereignis kritisch diskutieren? Warum darf man über Nine Eleven oder über Wien oder über Paris nicht die Frage stellen, ob das ein Fake-Angriff war?” Kinder und Jugendliche hätten zudem die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten über ihre Erfahrungen in der Schule auszutauschen. (Quelle: Pressemitteilung swr)

Gestern Abend stoppte die Polizei den Bus der Querdenker und wollte Eckert und seine Begleiter an der Einreise nach Mecklenburg-Vorpommern hindern. Tausende Zuschauer verfolgten das Geschehen im Livestream. Heute Abend um 21:45 Uhr will die ARD mit ihrer Sendung dagegen ein Millionenpublikum erreichen.

In der Tat haben bei etlichen Veranstaltungen von “Querdenken” Kinder am Bühnenprogramm mitgewirkt. Auch während der Demonstrationen führten manche Teilnehmer ihre Kinder mit. Ein Video von einem Vater mit seiner Tochter auf den Schultern, der von einem Polizisten mehrfach zurückgestoßen wurde, sorgte nach der Großdemonstration in Berlin vom 29. August für Unmut.



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