Le Pen vernichtet Macron

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Die ersten Hochrechnungen der Parlamentswahlen in Frankreich zeigen, dass Marine Le Pens Rassemblement National mit 34 Prozent liegt, während das Mittelager von Präsident Emmanuel Macron hinter dem Linksbündnis Nouveau Front Populaire auf Platz drei landete. Die endgültige Sitzverteilung in der Nationalversammlung wird am 7. Juli entschieden. Dann entscheidet sich auch, ob Marine Le Pens Kandidat Jordan Bardella Premierminister werden kann. Macron jedoch ist in jedem Falle der große Verlierer, auch wenn er vorerst Staatspräsident bleibt. Erst 2022 war er wiedergewählt worden. Präsidentschaftswahlen finden alle fünf Jahre statt.

So laufen die Wahlen ab

Die französischen Parlamentswahlen, auch bekannt als Wahlen zur Nationalversammlung, finden alle fünf Jahre statt. Der Wahlprozess ist nach dem Mehrheitswahlrecht organisiert und gliedert sich in zwei Wahlgänge:

1. Wahlgang

Im ersten Wahlgang sind die Wähler aufgerufen, ihre Stimme für einen Kandidaten oder eine Kandidatin in ihrem Wahlkreis abzugeben. Gewählt ist der Kandidat, der mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen und mindestens 25 Prozent der eingeschriebenen Wählerstimmen erhält. Sollte keiner der Kandidaten diese Mehrheit erreichen, kommt es zu einem zweiten Wahlgang.

2. Wahlgang

Im zweiten Wahlgang treten die Kandidaten an, die mindestens 12,5 Prozent der Stimmen der eingeschriebenen Wähler im ersten Wahlgang erhalten haben. Wenn kein Kandidat diese Schwelle erreicht, treten die beiden bestplatzierten Kandidaten gegeneinander an. Derjenige, der im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen erhält, gewinnt schließlich den Sitz im Parlament.

Besonderheiten

  • Stichwahlen: Wenn nach dem zweiten Wahlgang keiner der Kandidaten eine klare Mehrheit erzielt, kann es zu Stichwahlen kommen, so wie die im obigen Text erwähnten Stichwahlen am 7. Juli.
  • Politische Lager: Die Ergebnisse können stark variieren, je nach politischer Strömung und den aktuellen politischen Bedingungen im Land. Die Wahlstimmung kann von Region zu Region unterschiedlich sein.

Beispiel

Laut den ersten Hochrechnungen der letzten Parlamentswahlen in Frankreich liegt Marine Le Pens Rassemblement National mit 34 Prozent vorn. Dahinter folgt das politische Lager von Präsident Emmanuel Macron, das hinter dem Linksbündnis Nouveau Front Populaire auf Platz drei landete. Die endgültige Sitzverteilung wird in den erwähnten Stichwahlen entschieden.

Dieses Wahlsystem ermöglicht es, dass jede Region Frankreichs ihre Interessen im Parlament vertreten kann, und erlaubt durch den zweiten Wahlgang, dass Kandidaten mit einem breiten Rückhalt in ihrer Wählerschaft bevorzugt werden.


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Kommentare

5 Antworten zu „Le Pen vernichtet Macron“

  1. Avatar von Rumpelstilzchen

    Man kann das Ergebnis sowohl mit einem lachenden, als auch mit einem weinenden Auge betrachten, weil Le Pen Deutschland gegenüber feindlich gesonnen ist und offenbar auch alte Ressentiments wieder aufleben lässt.
    Solange sie nur die Hampel von der Ampel bekämpft, ist das natürlich eine gute Sache. Aber wenn sie die Deutschen als solche anfixiert, kann das schnell unappetittlich werden…

  2. Avatar von Susi

    Naja, „vernichten“ sieht anders aus.

  3. Avatar von Ralf.Michael

    Wie auch immer…ein doch starker Auftakt ! En Avant, Marine ;o))

  4. Avatar von Ketzerlehrling

    Für die Franzosen selbst ist dies sicher nicht nur von Vorteil, aber auch nicht nur von Nachteil. Auf jeden Fall tun sie das, was normale Menschen tun würden, wenn sie von irgendjemand, oder irgendetwas die Schnauze gestrichen voll haben. Sie ändern dies, soweit möglich. Der Michel hingegen kaspert herum, bekämpft sich gegenseitig, lässt sich herunterziehen von den Politfiguren, vom Bodensatz und Ausschuss der Evolution, der er hier durchfüttert und tut so, als ob alles in Ordnung wäre und nur diejenigen, die sich gegen all diesen Irrsinn wehren, die Bösen sind, die man totmachen muss. Bei der Hirnverteilung sitzen die Deutschen offenbar schon seit jeher in der letzten Reihe. Was Le Pen für Deutschland als Nachbar und als EU-Mitglied bedeutet, in meinen Augen nichts Gutes. Noch dazu, wenn sie zusammen mit Flintenuschi den Kontinent beherrscht, wenn diese die alte und neue Vortänzerin ist. Denn beide haben diesen Machtinstinkt, ob das als gute Freundinnen auf Dauer funktioniert, würde sich zeigen. Auf jeden Fall würde Frankreich „herrschen“ und Deutschland alles bezahlen, so wie das seit Kriegsende der Fall ist und so bleiben soll und muss. Da kam die Ankündigung von Alice Weidel, eine Volksabstimmung zum Dexit, wie der Einschlag einer Bombe daher. Le Pen, Meloni und andere, die Nehmerstaaten, also Parasiten wie beispielsweise Polen, sähen dumm aus, wenn dies so käme. Wobei sie keine Angst haben müssten, die Deutschen sind viel zu feig, um richtige und für sie gute Entscheidungen zu treffen. Sie würden herumeiern, das dürfen wir nicht, dann haben andere eventuell Nachteile, milde ausgedrückt.

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  5. Avatar von Eugen Karl

    Nun, das Ergebnis war ja zu erwarten, ist also keine Überraschung. Auch Macron hat es natürlich vorausgesehen, und DENNOCH das Parlament aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. DAS ist doch das Interessante. Welche Absichten verfolgte er damit?