Köln: Polizei bereitet sich auf Erdogan-Besuch vor

Themenbild: Erdogan-Anhänger in Köln - O24
Türken bei der umstrittenen Pro-Erdogan Demo 2016 in Köln – O24

Vier Tage vor dem Besuch des türkischen Staatspräsidenten in Köln mit angemeldeten Protestkundgebungen gibt es noch offene Fragen, die erhebliche Auswirkungen auf die Einsatzplanungen der Polizei Köln haben. Polizeipräsident Uwe Jacob äußerte sich am Dienstag in Köln zu den Vorbereitungen: “Wir haben konkrete Vorstellungen, wie wir am kommenden Samstag den schwierigen Spagat hinbekommen, den Staatsgast sowie die angemeldeten Versammlungen zu schützen, ohne das Kölner Leben mehr als unbedingt erforderlich einzuschränken.” Der Polizeipräsident erklärte weiter, dass er sich dafür stark mache, alle Betroffenen schnellstmöglich zu informieren. Klarheit werde es erst geben, wenn die Polizei alternative Konzepte beiseitelegen könne, die man aufgrund offener Fragen zum Ablauf des Staatsbesuchs noch aufrechterhalten müsse.

Fest steht, dass es ab dem frühen Samstagmorgen erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen in der Stadt sowie voraussichtlich ab Mittag auf dem Kölner Autobahnring bis hin zu temporären Vollsperrungen geben wird. Die Sicherheit des Staatsgastes wird sich auch auf den privaten Flugverkehr sowie die Personenschifffahrt auf dem Rhein auswirken, so dass die Polizei jetzt bereits empfiehlt, Verzögerungen bei geplanten Aktivitäten und Urlaubsreisen einzuplanen.

Der Besuch des türkischen Staatspräsidenten in der Kölner Moschee ist indes bestätigt. Bereits heute nehmen Teams der Polizei im Umfeld der Moschee Kontakt zu den dort lebenden Menschen auf, um sie über das erwartete Geschehen am kommenden Samstag zu informieren und Fragen zu beantworten.

Nach Aussage des Polizeipräsidenten sind auch bei den Versammlungen abschließende Aussagen zu deren Auswirkungen auf das Stadtleben noch nicht möglich: “Die Gespräche mit den Anmeldern laufen noch. Aufzüge sind aus Sicherheitsgründen problematisch. Ich vertraue darauf, dass die Versammlungsanmelder das einsehen. Falls Versammlungsanmelder gegen Auflagen der Polizei vor dem Verwaltungsgericht klagen, kann es zu weiteren Verzögerungen kommen, welche die verlässlichen Planungen der Menschen erschweren, die in der Innenstadt leben oder ihr Wochenende in Köln verbringen wollen”.

Bis zum Wochenende können sich Bürgerinnen und Bürger mit Fragen zum Einsatz unter der Telefonnummer 0221 229-7777 an die Polizei Köln wenden. Am Dienstag zwischen 10 und 16 Uhr, ab Mittwoch jeweils von 10 bis 18 Uhr und am Samstag von 8 bis 22 Uhr. Die Polizei wird relevante Informationen auch auf Facebook und Twitter veröffentlichen.


Im Video: Impressionen fanatisierter Erdogan-Anhänger 2016



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