Klöckner in Aachen zur Ordensritterin gekürt

Julia Kloeckner
Julia Kloeckner – foto: O24 /archivbild

Am Samstagabend wurde Julia Klöckner zur sechsten Ordensritterin in der 160-jährigen Geschichte des Aachener Karnevalsvereins (AKV) gekürt (Ausstrahlung morgen Abend, 20.15 Uhr im Ersten). Nach einer gefeierten Laudatio des Vorjahresritters Winfried Kretschmann begeisterte Klöckner das Publikum in der WDR-Aufzeichnung mit ihrem Auftritt. In ihrer sehr politischen Rede warb sie für Toleranz mit Augenmaß und Gleichberechtigung.

Im ausverkauften Aachener Eurogress positionierte Klöckner sich zudem klar gegenüber der AfD: “Die AfD will die Europäische Union abschaffen, kandidiert dann doch für das Parlament in Brüssel. Das ist so, als ginge ein Vegetarier auf die Jagd. […] Europa braucht starke Demokraten und keine, die Europa verraten. Denn nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.”

Ihr sei egal, woher jemand komme. Entscheidend sei, wo jemand stehe – “auf dem Boden des Grundgesetzes.” Klöckner riet allen “Fundamentalisten”: “Wenn Ihr den Anblick von Frauen in der Öffentlichkeit nicht ertragt, zwingt sie nicht in die Verschleierung. Ich habe einen besseren Vorschlag: Nehmt Ihr doch eine Augenbinde!”

Was die Unterschiede zwischen Männer und Frauen angehe, so zeigten sich diese am besten im Tierreich: “Die Henne weiß auch, dass morgens die Sonne aufgeht. Aber deswegen muss sie ja nicht gleich krähen.”

Neben dem AKV-Präsidenten Werner Pfeil führte Moderator und ARD-Tagesschau Sprecher Jens Riewa durch die Festsitzung, zu deren Gästen im Saal auch die früheren Ritter Philipp Freiherr zu Guttenberg, Christian Lindner und Jürgen Rüttgers gehörten.



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