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Jagd auf Höckes Comic-Zeichner

Björn Höcke – foto: O24

Bernd Kastner zeichnet sich in der Süddeutschen Zeitung für eine neue Stufe der Eskalation verantwortlich. Ins Visier geraten ist ein Comic-Zeichner, dessen Name nicht genannt wird. Aber beginnen wir von Anfang an.

Zum Wahlkampf im September 2019 präsentierte der Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke einen Comic.

Die Empörung war groß. Umgehend wurde in der Comic-Szene nach dem Künstler gefahndet. Beispiele findet man zuhauf. Und relativ schnell wurde klar, dass es sich um eine Szenegröße handelt, von der bisher niemand wusste, dass sie der AfD nicht nur nahe steht, sondern sogar Parteimitglied ist. Der Name ist bekannt, das weiß auch Bernd Kastner von der Süddeutschen Zeitung. Kastner hat herausgefunden, dass der Künstler auch Zeichner der MVG-Werbefigur “Münchner Kindl” ist. Das geht natürlich gar nicht und muss zum Skandal aufgebaut werden in dessen Folge die Verantwortlichen selbstverständlich gegen Menschenfeindlichkeit zu Felde ziehen und “den genauen Sachverhalt zunächst prüfen und anschließend, wenn erforderlich, Entscheidungen treffen” werden. Steht der Zeichner nun vor der Existenzvernichtung? Nein, denn “die SZ verzichtet auf eine Namensnennung, da der Zeichner als Person nicht in der Öffentlichkeit steht.”

Dumm nur, dass trotzdem jeder nach drei Klicks weiß, um wen es sich handelt … Kastner war übrigens als Preisträger 2017 nominiert, aus Gründen.



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