Den Kaufhof Ösigarchen enteignen!

Das Konzept ist nicht mehr zeitgemäß und mit so einem Namen muss man einfach pleite gehen: “Galeria Karstadt Kaufhof” oder war es andersherum? Egal, René Benko, seines Zeichens milliardenschwerer Ösigarch und Kurzförderer hat gerade ein paar Probleme. Die Steuerfahndung ist nicht ganz der Meinung, dass der Betrieb von Luxusjachten und die Ausgabe von Waffen und Munition an Jagdgesellschaften eine rein geschäftliche Angelegenheit sei und so gab es ein paar Hausdurchsuchungen – Ende offen. Benko wird das Ding schon schaukeln. Bislang hat er noch stets jeden Angriff gekonnt pariert. Der “deutsche” Staat soll nun zum dritten Mal seine angeschlagene Kaufhauskette “retten” – trotz der Finanzhilfen muss allerdings jede dritte Filiale dran glauben. Die Mafia, pardon, die Gewerkschaft is not amused, aber was können die Bonzen schon ausrichten? Solange ihre Dienstkarossen freie Fahrt haben, gehen ihnen die Jobs der Angestellten am Allerwertesten vorbei.

Eine Milliarde Steuergeld für ausländischen Milliardär?

Benko zählt zu den reichsten Österreichern, Forbes schätzte 2021 sein Vermögen auf 5,6 Milliarden Dollar. Zudem hält der Förderer von Ex-Kanzler Kurz gut ein Viertel Anteil an den wichtigsten Tageszeitungen “Krone” und “Kurier”. Wenn der Bund nochmals Geld für “Galeria Karstadt Kaufhof” locker macht, wären das in etwa eine Milliarde Euro. Eine Milliarde für ein marodes Unternehmen, dessen Hauptinvestor ein Milliardär ist? Wie kann man das einem Volk für recht und billig verkaufen? Ganz einfach – es geht um Arbeitsplätze.

Wie gesagt, ein Drittel der Filialen sollen jetzt aber dann auch wirklich geschlossen werden. Das stand schon öfter zur Debatte, vielleicht ist auch dieses Mal ein Weihnachtswunder möglich und alle dürfen bis nach der Bescherung bleiben. Aber ehrlich. Solche Subventionen sind Ausdruck purer Menschenverachtung. Nicht nur, dass Herr Benko weiterhin sein Leben in Saus und Braus fortsetzen kann, nein, zunächst einmal rede ich von den Angestellten, die um ihren Job fürchten.

Sinnlose Beschäftigungstherapie

Die Verkäufer wissen es am besten. Das Geld sitzt nicht mehr locker. Wenn ihr Arbeitgeber mit Milliarden unterstützt wird, dann wissen sie auch, ihre “Arbeit” bringt nichts ein. Wirtschaftlich nicht verwertbar. Nur der Steuerzahlerraubgeldsegen hält das “Beschäftigungsverhältnis” noch am Leben. Sie sind Untote, solange der Geldstrom nicht ganz versiegt, Zombies in einer sterbenden Branche, denn Kaufhäuser der herkömmlichen Art haben ausgedient.

Das muss ein schönes Gefühl sein in mehrfacher Hinsicht. Die Arbeitsstelle taugt nichts und damit eben auch die “Arbeit”, die man “leistet”. Jeden Monat kann es vorbei sein. Ein neuer, besser bezahlter Job ist nicht in Sicht, sonst wäre man ja längst weg, es droht der Abstieg, wenn die Filiale dicht macht. Es ist reine Beschäftigungstherapie, eine Simulation, nicht das echte Leben, nur eine Art staatlich geförderte Truman-Show – oder anders gesagt: Pure Menschenverachtung. Schlimmer als jedes ausbeuterische Arbeitsverhältnis, denn bei diesen geht es tatsächlich immer um etwas, was man den Menschen raubt, ihre Arbeitskraft, etwas Menschliches. Die sozialstaatliche Simulation entmenschlicht bereits im Voraus ohne jede sichtbare Gewalt. Der Simulierte weiß nicht, dass er Sklave ist, sondern hält seine Existenz am Rande des Nervenzusammenbruchs für eine zivilisatorische Errungenschaft. Die Frage ist nicht, ob es jemand verdient hat, so zu leben, sondern ob es überhaupt ein Leben ist, das er führt.

Benko enteignen!

Jaja, es gilt die Unschuldsvermutung, wie man in Österreich zu sagen pflegt, weil man es muss. “Jaja heißt leck mich am Arsch”, pflegte mein Großvater zu sagen, aber das ist eine andere Geschichte. Und die Geschichte von Herrn Benko könnte auch die eines anderen sein, denn es gibt viele von seiner Sorte. Den kürzlich verstorbenen Herrn Mateschitz zähle ich nicht dazu. Er hatte übrigens satte 20 Milliarden Dollar mehr auf dem Konto als Benko, wenn man den Zeitschriften glauben kann. Die einen sind eben Philanthropen, die anderen nur Oligarchen. “Ihr” Vermögen haben sie nicht durch “eigene Leistung” erworben, viele Menschen haben es erwirtschaftet. Im Fall Benko wird es besonders deutlich, wie einzelne die Mechanismen ausnutzen können, ohne dass es Konsequenzen hat. Es war ja der Staat, der die Steuermilliarde versenkt hat, nicht der “Eigner”, der hat nur einen Antrag stellen lassen.

Warum wird so jemand nicht zur Verantwortung gezogen und in die Pflicht genommen? Warum darf so jemand weiter die Geschicke des Pleiteunternehmens leiten, wo doch klar auf der Hand liegt, dass er es nicht kann? Man könnte die Subventionen von seinem Privatvermögen zurückverlangen, wie man es mit Coronahilfen für kleine Unternehmer getan hat und wie man Arbeitslose sanktioniert. Und dann sollte man ihm die anderen Milliarden auch noch wegnehmen. Das hätte nichts mit Sozialismus zu tun, sondern Konsequenz. Ich weiß, jetzt drifte ich ins Fantastische ab, denn natürlich ist das in einem “Rechtsstaat” nicht möglich. Sollen die Kaufhäuser etwa verstaatlicht werden? Nein, geschlossen. Für immer. Mit Wiederbetätigungsverbot! Und die Leut schickt’s nach Haus. Und gebt’s ihnen die Milliarden. Sie werden’s brauchen. Bald gibt es nicht mal mehr ein Laib Brot dafür!



Teilen Sie diesen Beitrag

Wende 2024 jetzt bei Telegram beitreten und mitreden:

3 Kommentare

  1. Ob Karstadt-Kaufhof, Commerzbank, Lufthansa oder Uniper: Staatliche “Not”-Subventionen sind so gut wie immer eine kriminelle Veruntreuung von hart erarbeitetem Steuergeld auf Kosten und zum Nachteil der Bürger.

    Gewinne privatisieren, Schulden sozialisieren: Das ist quasi das Public-Private-Partnership-Modell der Gegenwart, was nichts anderes ist, als ein Verbrechen.

  2. Als Ende des 19.Jahrhunderts in Paris das 1. Kaufhaus ” Paradise des Dames ” eröffnet wurde, war dies eien Weltsensation ! Heute ist die Ära der ” Kaufhäuser ” endgültig zu Ende ! Man sollte doch die Versuche, tote Pferde weiter zu Reiten, langsam aufgeben. ” Kaufhof bietet tausendfach Alles unter einem Dach ” dient lediglich nur noch zum Anschauen der Waren. Die jetzige Generation kauft die Waren im Internet bzw. bei Amazon, weil Billiger !!

  3. Es gibt ja diesen englischen Ausspruch – übersetzt – : ‘zu groß um zu versagen’ und den Deutschen
    ‘Die Kleinen hängt man und die Großen läßt man laufen’.
    So lange dieses Prinzip politisch unmd wirtschaftlich aufrecht erhalten wird, wird sich nichts ändern
    PUNKT

    Gruß Rolf

Kommentare sind geschlossen.