Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg hat die Soko Mantacore am 17. Juni 2025 mit Unterstützung von Spezialeinheiten einen 20-jährigen Deutsch-Iraner verhaftet. Laut offizieller Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg steht der Beschuldigte im Verdacht, als Mitglied einer globalen Online-Community namens „764“ über 120 schwerste Straftaten begangen zu haben – darunter Cybergrooming, sexuelle Ausbeutung und sogar Mord.
Zwischen 2021 und 2023 soll der Mann in sozialen Netzwerken gezielt psychisch labile Kinder und Jugendliche manipuliert haben. Unter dem Deckmantel vermeintlicher Online-Freundschaft baute er emotionale Abhängigkeiten auf – mit fatalen Folgen: Die Opfer verletzten sich live vor der Kamera, folgten sexuellen Anweisungen und ritzten sich sogenannte „Cutsigns“ in die Haut. Der Täter filmte mit und nutzte das Material zur weiteren Erpressung.
Der schwerwiegendste Fall: Ein 13-jähriger Junge soll auf Anweisung des Beschuldigten Suizid begangen haben – live im Internet übertragen. Die Ermittler gehen von Mord in mittelbarer Täterschaft aus. Weitere Jugendliche wurden laut Behörden zu ähnlichen Taten gedrängt, blieben jedoch am Leben.
Die Polizei mahnt Eltern zu erhöhter Wachsamkeit. Warnsignale wie neue Online-Kontakte, auffälliges Verhalten oder anonyme Geschenke sollten nicht ignoriert werden. Hinweise zur Prävention finden sich unter klicksafe.de.
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