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Breite EU-Diffamierungs-Pressekampagne gegen Gelbwesten: Alles Antisemiten!

Breite EU-Diffamierungs-Pressekampagne gegen Gelbwesten: Alles Antisemiten!
Alain Finkielkraut, Bildquelle: Flickr.com, Renaud Camus, Bildlizenz: CC BY 2.0

Die EU-Hofbericht-Erstattungs-Presse hat eine Riesenkampagne gegen das Phänomen Gelbwesten gestartet: Antisemitismus.

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Seit fast vier Monaten erschüttern die Proteste der Gelbwesten Frankreich. Wochenende um Wochenende ist Paris ein Schlachtfeld. Die Staatsmacht bietet alles an Polizei, seltsamen, nicht idenzifizierten Sicherheitskräften, der Eurogendfor und teilweise auch Armeekräfte auf, um das Volk in Schach zu halten. Massenverhaftungen, Hunderte zum Teil Schwerverletze und einige Tote sind bisher die Bilanz. Über die Verletzten und Toten berichteten die Medien – wenn überhaupt – sehr schmallippig.

Aber nun greifen sie in die Tasten: Beim letzten Gelbwestenprotest geschah im Pariser Viertel Montparnasse ein Zwischenfall, der eine neue Wendung in die ganze Agenda bringt. Ein älterer, jüdischer Herr, der bekannte Philosoph Alain Finkielkraut wurde auf offener Straße beschimpft. Ein Trupp Gelbwesten war unterwegs, als Finkielkraut erkannt wurde. „Wir sind das Volk!“, wurde er angeschrien und „Hau ab, Scheißzionist!“

Sofort stürzte sich die Presse auf diese Sache, und plötzlich erhebt sich das finstere Gespenst des Antisemitismus überall. Die „Dunkle Seite“ der Gelbwesten ist DAS Thema. Es kommt passenderweise zu einer Zeit, da das etablierte System ratlos ist, wie es mit dem Phänomen Gelbwesten umgehen soll und weder eine Lösung findet noch nachgeben kann. Die Sicherheitskräfte sind am Rande der Erschöpfung, die EU-Nomenklatura kämpft ums Überleben: Denn fällt Frankreich unter dem Volksprotest, fällt die EU. Der Vorfall mit dem bedauernswerten Herrn Finkielkraut kommt für die Kaste der EU-Granden als ein Geschenk des Himmels. Plötzlich erfahren wir vom „Deutschlandfunk“ über „Zeit“, „FAZ“ und „Spiegel“, dass es antisemitische Parolen zuhauf an Schaufenstern jüdischer Geschäfte geben soll, Hakenkreuz-Schmierereien en masse auf jüdischen Friedhöfen, Übergriffe gegen Juden an jeder Ecke.

Alles über Nacht? Eine konzertierte Aktion der Gelbwesten? Oder hat sich das alles schon seit Wochen ereignet und die Presse hat es diskret verschwiegen? Wohl kaum. Es sei denn, man hat es bisher nicht thematisiert, weil dieser Antisemitismus hauptsächlich aus den Reihen der muslimischen Zuwanderer kommt, die ja in Frankreich ebenso sakrosankt sind, wie hier.

Die Gelbwestenbewegung war bisher ein breites Bündnis von denen da unten gegen die da oben. Da war von links bis rechts alles dabei, auch viele Muslime aus den französischsprachigen Ländern Nordafrikas, die nach Frankreich eingewandert sind. Der Antisemitismus dieses Teils der französischen Gesellschaft ist bekannt und ausgeprägt. Und dass die Gelbwestenbewegung immer mehr Zulauf von Islamisten erhält, ist in Frankreich jedem bekannt. Es ist sogar von einer „Vereinnahmung“ der Bewegung durch Islamisten die Rede. Natürlich gibt es auch unter den Gelbwesten französische Rechstradikale, Hooligans und Rassisten, wie es davon in jedem Volk welche gibt.

Es ist unübersehbar: Die Antisemitismuskeule soll die Gelbwestenbewegung nun desavouieren und spalten. Der Befehl an die Medien, das überall laut herumzuposaunen um eine europaweite Distanzierungswelle loszutreten und innerhalb der Gelbwestenbewegung Richtungskämpfe auszulösen, wird sofort aufgenommen und ausgeführt. Wieder einmal machen sich die Medien zum Erfüllungsgehilfen der Etablierten. Aus allen Ritzen und Spalten quillt nun der Antisemitismusvorwurf. Man müsste blind und taub sein, um nicht zu erkennen, was hier gespielt wird.

Kommen wir noch einmal auf die verbalen Angriffe gegen Herrn Finkielkraut zurück. Herr Finkielkraut ist nicht gerade eine der öffentlich gefeierten Figuren in Frankreich und musste sich bisher von der Presse als Reaktionär und Rassist beschimpfen lassen. Obwohl er auf der Straße so böse angegangen wurde, sieht er die Lage recht trocken: Der Antisemitismus sei unter den Linksaktivisten, den Banlieu-Bewohnern (fast alles nordafrikanisch-arabische Muslime) und auch den Rechstextremisten unter der Führung von Alain Soral verbreitet. Wer sich den Haupt-Schreihals im Video genauer besieht, stellt fest, dass er einen Einwandererakzent hat und eine für Salafisten typische Barttracht.

Was hier in Deutschland nicht berichtet wird, ist, dass auf die empörte Meldung antisemitischer Angriffe auf Herrn Finkielkraut eine Twitterwelle erfolgte mit Hunderten von Tweets, die diesen Vorfall ganz anders beurteilen. Darunter viele prominente Personen, linke Intellektuelle, auch extreme Linke. Dass Herr Finkielkraut auch sehr gerne ausgiebig provoziere wurde angemerkt, und dass die verbreitete Videoaufnahme wahrscheinlich nicht ohne Grund deshalb erst mit den Anwürfen der Gelbwesten beginnt und die Vorgeschichte bewusst ausblende. Im übrigen, so die Tweets, sei Anti-Zionismus kein Antisemitismus. (Ersteres ist eine kritische Haltung gegen die aggressive, nationalistische Politik der Vorherrschaft und die Unterdrückung der Palästinenser und Araber durch Israel, Zweiteres ist eine rassistische Haltung, die jüdische Menschen als minderwertig betrachtet. Wohl aus diesem Grund nimmt sich die FAZ auch die dichterische Freiheit, die Beschimpfung „Scheißzionist“ in „Drecksjude“ umzuschreiben. Das ist kein Versehen.) Im Übrigen, so wurde immer wieder angemerkt, sei nun gerade Herr Finkielkraut des Öfteren mit derb rassischen Äußerungen gegen Muslime aufgefallen.

Interessant, nicht wahr? Wenn man einmal eine Sammlung höchst diffamierender Überschriften der links-tolerant-diversen Presse gegen Herrn Finkielkraut lesen will, in denen er als Rassist, Rechtsradikaler, Menschenfeind und Provokateur gebrandmarkt wird, ist diese hochinteressante Publikation lesenswert. Sie bietet im Übrigen eine sehr intelligente Abrechnung mit der französischen, linken, divers-islamophilen, globalistischen Medienlandschaft, die bisher in Herrn Finkielkraut ihren Lieblingsfeind sah und sich in ihren Beschimpfungen ihm gegenüber keineswegs zimperlicher geriert als die Gelbwesten im Video.

Eine beispiellose Heuchelei, die einem die Kinnlade auf Kniehöhe baumeln lässt: Ein zwar hochintelligenter Kopf, aber nichtsdestotrotz weit rechts stehender, provokativer, sich durchaus rassistisch gegen muslimische Einwanderer äußernder Intellektueller, der von der Presse seit Jahren deshalb angefeindet wird, wird nun plötzlich europaweit zum Kronzeugen eines angeblichen Gelbwesten-Antisemitismus‘ hochstilisiert – um durchsichtigerweise die Gelbwestenbewegung zu diffamieren und zu spalten. Das ist einfach dreist und schamlos.

 

via Die Unbestechlichen



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