Rigaer Straße: Linksextreme greifen Polizisten an

Nach einer nicht angemeldeten Kundgebung gestern Abend in Friedrichshain kam es in der vergangenen Nacht zu Sachbeschädigungen und Angriffen auf Einsatzkräfte, berichtet die Polizei. Ab 18.30 Uhr versammelten sich an der Kreuzung Rigaer Straße/Liebigstraße bis zu 70 Personen zu einer nicht angemeldeten Kundgebung, aus der gegen 21 Uhr vom Dach eines Hauses in der Rigaer Straße Farbbeutel auf die Einsatzkräfte geworfen wurden. Ein Polizist wurde durch die Würfe leicht verletzt und ein Einsatzwagen durch Farbe beschädigt.

Gegen 23 Uhr beobachteten Zeugen sechs schwarz gekleidete, maskierte Personen, die mehrere auf dem Gehweg der Liebigstraße abgestellte Mülltonnen bewegten, eine Tonne auf die Fahrbahn rollten und sie in Brand setzten. Die Personen der Gruppe flüchteten in verschiedene Richtungen. Polizisten löschten zunächst die Flammen mit einem Handfeuerlöscher, die letztendlich durch die alarmierten Brandbekämpfer der Berliner Feuerwehr vollständig abgelöscht wurden.

Gegen 1.40 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei erneut zur Rigaer Straße Ecke Liebigstraße alarmiert. Unbekannte hatten auf der Kreuzung auf einer Fläche von circa fünf Quadratmetern Unrat in Brand gesetzt. In der Nähe des Feuers hielten sich etwa 20, zum Teil maskierte Personen auf, die weiteren Unrat in die Flammen warfen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte flüchteten die Personen vom Kreuzungsbereich in ein Haus in der Liebigstraße. Von zwei Balkonen dieses Hauses wurden ab 2.10 Uhr mehrere Minuten Flaschen und Farbbeutel auf die Polizistinnen und Polizisten geworfen. Sechs Einsatzkräfte wurden getroffen und ihre Einsatzkleidung wurde beschmutzt. Verletzt wurde dabei keiner. Ein Löschen des Feuers war aufgrund des Bewurfs zunächst nicht möglich. Gegen 2.30 Uhr gelang es den Einsatzkräften mit eigenen und mit Mittel, die die Feuerwehr zur Verfügung gestellt hatte, das Feuer auf der Kreuzung zu löschen.

Diverse Ermittlungsverfahren, u. a. wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, schwerem Landfriedensbruch, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr wurden eingeleitet.
Über den Abend und in der Nacht waren insgesamt 180 Kräfte der Polizei Berlin im Einsatz.



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