Lüneburg: Bewohner verursacht Feuer in Obdachlosenunterkunft und sticht auf Mitbewohner mit Messer ein

Lüchow-Dannenberg / Lüchow: Wegen besonders schwerer Brandstiftung und versuchtem Totschlags ermittelt die Polizei nach einem Vorfall in den frühen Nachmittagsstunden des 15.04.20 in einer Obdachlosenunterkunft in der Lindenstraße in Lüchow, OT. Bösel.

Nach derzeitigen Ermittlungen hatte ein 25 Jahre alter Bewohner der Einrichtung mit einem Feuerzeug ein Bett in einer Wohnung der Obdachlosenunterkunft angezündet. Anschließend macht er einen Mitbewohner auf den Brand aufmerksam und sticht diesem ein Steakmesser in die linke Schulter, wodurch der Mann eine Stichwunde erlitt. Ein Anwohner wird zufällig auf den Rauch aufmerksam und informiert die Feuerwehr. Danach stellt er einem weiteren Bewohner der Obdachlosenunterkunft eine Leiter an das Fenster zu dessen Zimmer im 1.OG, über die dieser das Haus verlassen konnte. Von den sieben Bewohnern der Obdachlosenunterkunft befanden sich vier zum Zeitpunkt des Feuers im Gebäude, konnten sich jedoch retten. Kurze Zeit später griff der 25 Jahre alte Täter das Opfer auf dem Hof erneut an und verletzt es leicht am Unterarm. Weitere Angriffe konnte ein Zeuge verhindern. Der geständige Täter, der bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten war, konnte durch alarmierte Polizeibeamte im Rahmen der Sofortfahndung festgenommen werden. Das Obergeschoss des Wohnhauses brannte vollständig aus. Die vorläufige Schadenshöhe wird auf ca. 150.000 Euro geschätzt.

Das Opfer wird mittels Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Hamburg geflogen. Nach Einschätzung des Notarztes besteht aktuell Lebensgefahr.

Die weiteren Ermittlungen und strafprozessualen Maßnahmen dauern an; eine Vorführung des Beschuldigten beim Amtsrichter erfolgt voraussichtlich am 16.04.2020.



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