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Bayern: Maskengegner setzen sich gegen Polizeimaßnahmen zur Wehr

Die Södertruppe jammert über angeblich drei verletzte Beamte. Ziemlich viel Text im Vergleich zu den spärlichen Meldungen über Messerstecher und Vergewaltiger.

Originalbeamtensprech: Am Freitagabend erlitten drei Beamte der Polizeiinspektion Lauf a. d. Pegnitz im Zusammenhang mit dem Einsatz bei einer Versammlung von Gegnern der Corona-Maßnahmen Verletzungen. Die Polizisten waren von einem Teilnehmer der Versammlung angegriffen worden, nachdem sie das Attest einer Frau kontrollieren wollten, die keinen Mund-Nasen-Schutz getragen hatte.

In der Zeit zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr hatten sich in der Spitze bis zu 40 Personen versammelt, um im Rahmen einer angemeldeten Versammlung gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Während der Versammlung war einer Streife der Polizeiinspektion Lauf eine Teilnehmerin aufgefallen, die den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz nicht trug. Das mitgeführte Attest der Frau erweckte bei den Beamten Zweifel über dessen Richtigkeit.

Da sich die Frau bereits bei der ersten Ansprache unkooperativ verhielt, warteten die Beamten mit weiteren Maßnahmen bis zum Ende der Versammlung. Während der anschließenden Kontrolle solidarisierten sich etwa 20 vor Ort verbliebene Versammlungsteilnehmer mit der 52-jährigen Frau. Sie bedrängten die Polizeistreife durch Aufschließen und forderten die Kontrollierte auf, sich den Maßnahmen der Beamten zu widersetzen. Auch das Eintreffen einer weiteren Streife konnte die Situation zunächst nicht entspannen.

Nachdem die Beamten in dieser Situation bereits Personen von sich wegschieben mussten, griff ein 39-jähriger Mann sie letztlich sogar körperlich an. Den Polizisten gelang es nur unter erheblichem Kraftaufwand, den renitenten Mann zu überwältigen und ihm Handfesseln anzulegen. Bei seiner Festnahme führte er unter anderem Fußtritte gegen die Polizeibeamten aus.

Erst unter Hinzuziehung von Unterstützungskräften (u. a. eine Einheit der Bayerischen Bereitschaftspolizei) konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Insgesamt hatten sich zu diesem Zeitpunkt 25 Personen gegen die Polizeikräfte solidarisiert. Die Einsatzkräfte stellten die Identität der anwesenden Personen fest und stellten anschließend auch deren Mobiltelefone sicher. Etliche Personen hatten den Polizeieinsatz zuvor mitgefilmt. Gegen die beteiligten Personen wird nun wegen des Verdachts des Landfriedensbruches ermittelt. Der 39-jährige Angreifer muss sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung verantworten. Die 52-jährige Frau erwartet eine Strafanzeige wegen der Benutzung unrichtiger Gesundheitszeugnisse.

Einen 49-jährigen Mann, der während des Polizeieinsatzes einem mehrfach erteiltem Platzverweis nicht nachkam, nahm die Polizei für die Dauer der Maßnahmen in Gewahrsam.

Drei Beamte der Polizeiinspektion Lauf a. d. Pegnitz erlitten bei dem Einsatz Verletzungen. Ein 38-jähriger Beamter konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen und musste sich im Anschluss in einem Krankenhaus in ärztliche Behandlung begeben. Die polizeilichen Maßnahmen am Einsatzort waren gegen 20:30 Uhr abgeschlossen.



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