20 Festnahmen – Nordafrikaner mit mehrfachen Identitäten wollten mehrfach Taschengeld abkassieren

Burscheid – Ein Streit zwischen Bewohnern und Mitarbeitern einer Flüchtlingsunterkunft hat gestern Polizei und Ausländeramt auf den Plan gerufen – 20 Festnahmen waren die Folge.

Gegen 13:20 Uhr drohte zunächst ein Konflikt mit den Bewohnern der Hans-Hoersch-Halle zu eskalieren. Wegen wiederholter Verstöße gegen die Hausordnung, wollten die Mitarbeiter der Unterkunft die geplante Auszahlung des wöchentlichen Taschengeldes verzögern. Darüber entbrannte ein heftiger Streit, der darin mündete, dass eine 20-köpfige Gruppe junger Nordafrikaner ihre Sachen packte und die Unterkunft geschlossen verlassen wollte, um sich ihr Taschengeld in einem anderen Flüchtlingsheim zu besorgen.

Die Mitarbeiterin der Unterkunft verständigte daher die Polizei. Die setzte sich ihrerseits mit dem Kreisausländeramt in Verbindung. Die Ausländerbehörde wurde daraufhin unmittelbar tätig, um mit Unterstützung der Polizei die Identitäten dieser Personen genau festzustellen.

Dabei stellte sie schnell fest, dass ein großer Teil der kontrollierten Personen über mehrere Bescheinigungen als Asylsuchende unter verschiedenen Namen verfügte und eine Person zur Abschiebung ausgeschrieben war. Zudem wurden Anhaltspunkte entdeckt, dass unrechtmäßig mehrfach Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen wurden.

Alle 20 Personen (Männer zwischen 20-35 Jahren aus Nordafrika) wurden daraufhin nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Köln zur Durchführung weiterer Ermittlungen (Identitätsfeststellung, Aufklärung strafrechtlich relevanter Vorwürfe wegen Verstoßes gegen ausländerrechtliche Bestimmungen und Verdacht des Sozialleistungsbetrugs) zur Polizeiwache nach Bergisch Gladbach verbracht.

Die Ermittlungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Ausländeramt des Kreises. Sie dauern derzeit noch an. (ots)



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