Nicht schon wieder #Stolzmonat

Aller guten Dinge sind drei, sagt man. Nach einem solchen Satz folgt gewöhnlich ein „aber“, aber darauf habe ich genauso wenig Lust wie auf eine dritte Auflage des #Stolzmonats. Das mit dem Hashtag kapern war mal lustig, die Lage ist aber weitaus ernster als noch vor einem Jahr. Und zudem sollte man bedenken, wer etwas kapert und für sich vereinnahmt, der kopiert auch die Strategie des Bösen. In die Haut des Drachens zu schlüpfen, ist manchmal notwendig; behält man dieses Kleid zu lange an, wird man es nicht mehr los. Man kann Ghettokultur nicht mit „patriotischem“ Deutsch-Rap bekämpfen und Perversion mit Obszönität zurückdrängen. Wenn sich die Gegenbewegung der selben Methoden bedient und Schwarzmalerei und Opfergehabe nicht beiseite legen kann, gibt es keinen Grund für einen Stolzmonat, denn es ist nichts eigenes mehr daran. Schönen Sonntag!


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Kommentare

4 Antworten zu „Nicht schon wieder #Stolzmonat“

  1. Avatar von Rumpelstilzchen
    Rumpelstilzchen

    „Wenn sich die Gegenbewegung der selben Methoden bedient und Schwarzmalerei und Opfergehabe nicht beiseite legen kann, gibt es keinen Grund für einen Stolzmonat, denn es ist nichts eigenes mehr daran.“

    NICHTS EIGENES ! Genau das ist der Punkt. Eine echte und entschlossene Gegenbewegung lebt aber gerade von DIESEM EIGENEN ! Wenn sie das nicht zu (er)schaffen vermag, schaut es DÜSTER AUS !

    1. Avatar von Nero Redivivus
      Nero Redivivus

      „Eine echte und entschlossene Gegenbewegung lebt aber gerade von DIESEM EIGENEN!“
      Genau, liebes Rumpelstilzchen, lieber Wolfgang, und immerhin ein „antiglobalistischer“ Aufbruch ist jetzt in Budapest angegangen worden: https://youtu.be/ou1gi9jP6gY?si=FDeuumJPShr7Zmd8

      A LIBERTÁRIUS PATRIÓTÁK ARANYKORA:
      Nekünk Magyarország az első!
      Nekünk Amerika az első!
      Nekünk Argentína az első!
      Nekünk Németország az első!
      Nekünk az Alternatíva Németországért az első!
      Nekünk a nép az első!
      Nekünk a szabadság népe az első!
      NEKÜNK A SZABADSÁG AZ ELSŐ!

      1. Avatar von Rumpelstilzchen
        Rumpelstilzchen

        Lieber Nero,

        man kann nur inständig hoffen, dass dieser patriotische Schulterschluss möglichst schnell Früchte trägt und intensiviert wird, weitere Mitstreiter – (auch) von Gewicht – gewonnen werden können bzw. sich anschließen, und die Akteure sich auf das GEMEINSAME GROSSE und VERBINDENDE sowie EXISTENZIELLE BESINNEN, anstatt sich in irgendwelchem Klein-Klein kleingeistig (wieder) zu zerstreiten. Ohne echte Schlagkraft ist kein Blumentopf zu gewinnen.

        Dem ultimativen ÜBERLEBENSKAMPF DER EUROPÄISCHEN VÖLKER – müssen alle Differenzen gleich welcher Art untergeordnet werden. Es geht jetzt wirklich um ALLES oder NICHTS, um SEIN oder NICHT-SEIN.

  2. Avatar von .TS.
    .TS.

    Stimmte voll und ganz zu was den „Stolzmonat“ (was ist mit den restlichen 11 Monaten im Jahr?) betrifft, ebenso größtenteils der Kritik sich mit reaktivem Abkupfern und Kontern zu begnügen anstatt die eigene Kultur weiterzubringen.
    Einzig der Pauschalrundschag gegen den neuzeitlichen Sprechgesang war kontraproduktiv, hier ist in den letzten Jahren einiges entstanden daß der gelebten Lebensrealität heutiger Jungbürger viel näher und standhafter ist als ein nostalgisches Aufwärmen von Volksliedern die nicht mal mehr die Großelterngeneration vom Hocker reißen oder das hochkulturheischende Abnudeln von Klassikern aus der Konserve. Sprachschatz weit über dem des durchschnittlichen Kurznachrichtenbeitrags und Seifenopernstrom mit inbegriffen.

    Allerdings hatte eine junge Dame dann eine gute Idee wie dem klamaukigen Stolzmonat durch Anregung zur Eigeninitiative kulturelle Substanz gegeben werden kann, nachzulesen auf https://kraut-zone.de/der-stolzmonat-ist-da/

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