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Mein rechter, rechter Platz ist frei …

Karneval steht vor der Tür. Ideale Bedingungen nicht nur für das Coronavirus, sich zu verbreiten. Auch Gesetze werden in Windeseile durchgepeitscht. In Dresden zeigten gestern Zehntausende Wutbürger, wie friedfertig sie im Grunde sind. Der Sturm auf die Bastille blieb wie jeden Montag aus. Und dennoch droht die Gefahr von rechts. Gefährliche Terrorzellen wurden gerade noch rechtzeitig ausgehoben, ausgerechnet von jenen Diensten, die wie immer tief darin verwickelt erscheinen. Für ein paar fette Angstmacherschlagzeilen hat es gereicht. Das alleine zählt. Und wenn gar nichts hilft, verschwinden die Tatverdächtigen für Jahre hinter Gittern. Wenn man will, geht das eben doch. Gustl Mollath ist nicht der Einzige, der ein Liedchen davon singen kann.

Es gibt da so ein Kinderspiel. Man bildet einen Stuhlkreis mit einem Platz mehr als Teilnehmer dabei sind. Also genau das Gegenteil von der Reise nach Jerusalem. Passt ja auch irgendwie, wenn es um rechts geht. Dann beginnt der Teilnehmer, pardon “Teilnehmende”, dessen Platz rechts von ihm unbesetzt ist und lautiert: “Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir den …. herbei!” Dabei nennt man einen Namen aus der Runde und der Gerufene muss dann kommen. Je nach Variante soll er dabei meist ein Tier imitieren. Das wird man doch wohl noch spielen dürfen, oder? Oder gehen wir lieber auf Nummer Sicher und nehmen den linken Platz? Das ginge dann so: “Mein linker, linker Platz ist frei, ich wünsche mir die Lieberknecht herbei!” “Als was soll ich denn kommen?” “Als Bodo.” “Oink, oink!”

 

 



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