Ein Bild, das Hoffnung macht. In einer der großen Hallen des Vatikans, auf kühlem Marmor, stehen zwei einfache Stühle. Auf ihnen sitzen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj, zwei Männer, die in den letzten Jahren die Weltpolitik bestimmt haben. Keine Bühne und auch keine Berater. Nur sie zwei, dicht beieinander, fast vertraulich. Nur ein stilles Gespräch, mitten in einer Stunde der Trauer.
Das Treffen war nicht geplant. Doch gerade das verleiht ihm seine Kraft. Minuten vor der Beerdigung von Papst Franziskus, setzten sich zwei der wichtigsten Kontrahenten dieser Zeit zusammen. Keine offiziellen Verhandlungen, kein Protokoll. Nur ein Gespräch, das überfällig war. Dass der Tod des Papstes diese Aussprache geradezu provozierte, ist mehr als eine schöne Fügung. Es wirkt wie ein Fingerzeig von ganz oben.
Ein Moment echter Größe
Was genau besprochen wurde, ist nicht bekannt. Doch darauf kommt es nicht an. Die Geste zählt. Zwei Männer, deren Länder in einen bitteren Konflikt verstrickt sind, reden miteinander. Sie hören zu. Wer das Bild sieht, spürt, dass in diesen Minuten etwas Größeres geschieht. Es geht um mehr. Es geht um eine Möglichkeit, den Weg zurück zur Vernunft zu finden.
Fünfzehn Minuten sind in der Weltpolitik eine kleine Ewigkeit. Sie reichen aus, um Mauern einzureißen, die zuvor unüberwindbar schienen. Die Begegnung im Vatikan zeigt, dass selbst harte Gegner erkennen können, wann die Stunde gekommen ist, um neu zu denken.
Dieses Bild wird bleiben.
Es erzählt davon, dass Frieden möglich ist, wenn der Wille dazu da ist. Franziskus, der große Brückenbauer, hat vielleicht nach seinem Tod mehr bewirkt, als viele zu hoffen wagten. Ein kleines Wunder, geboren aus der Stille, getragen von zwei Männern, die den Mut hatten, sich zu begegnen.
Kommentare
4 Antworten zu „Franziskus’ erstes Wunder: Trump und Selenskyj im Vatikan“
„Die Begegnung im Vatikan zeigt, dass selbst harte Gegner erkennen können, wann die Stunde gekommen ist, um neu zu denken.“
Woher will der Autor wissen, dass bei diesem Gespräch „neu gedacht“ worden ist ?
Apropos: Der frz. Napoleon-Darsteller und Sich – wichtig – Finder Macron wollte sich dazusetzen und wurde dann von Trump wegkomlementiert…
C-Promis sind eben nicht immer gefragt…
Ist mir egal,ich halte keine Gespräche im Vatikan und die Welt braucht keinen Papst. 👈 Die Welt schreibt gleich ein Wunder,damit der neue was auch immer gewählt von diesen Eliten,die sich Eliten nennen und es nicht sind werden kann. Von was schreibt man hier eigentlich? Ich stehe nicht auf Religion von Krieg,Klima usw. Das ist nicht machbar,bei mir jedenfalls und dabei bleibt’s. 👈
Nur weil die sich im Vatikan treffen, heißt das noch lange nicht, dass da neu gedacht wird. Bei Selenskyj zweifel ich eh dran, ob der überhaupt noch selber denkt. Ein bisschen Show im Vatikan macht noch keinen Kurswechsel. Ich seh da eher ne PR-Nummer als echtes Umdenken. Man sollte echt nicht alles glauben, nur weil’s nett aussieht.