Die FPÖ jubelt über Zugewinne bei der Wien-Wahl 2025 – doch nüchtern betrachtet bleibt der große Systemwechsel aus. Mit rund 20 Prozent hat die Partei zwar fast dreimal so viele Stimmen geholt wie zuletzt, aber 80 Prozent der Wähler setzen weiterhin auf die alten Systemparteien oder suchen ihr Heil bei noch extremeren Angeboten wie der KPÖ.
Herbert Kickl spricht von “Glaubwürdigkeit” und “Geradlinigkeit”. In Wahrheit aber bestätigt das Ergebnis nur eines: Die FPÖ ist längst Teil des politischen Apparates geworden, der echte Opposition nur simuliert. Lautstarke Reden und scharfe Parolen ersetzen keine grundlegende Alternative, wenn die Mechanismen dahinter dieselben bleiben.
Wer nach dieser Wahl von einer “blauen Erfolgswelle” spricht, verschleiert, dass sich am Machtgefüge in Wien nichts Wesentliches ändern wird. Die SPÖ bleibt an der Spitze, die Grünen und NEOS retten sich ins nächste Koalitionsspiel – und die FPÖ dient weiterhin als Ventil, um berechtigte Proteststimmen einzufangen und ins System zurückzuführen.
Der große Knall bleibt aus – auch, weil die angebliche Opposition längst gelernt hat, wie bequem es sich im Schatten der etablierten Macht leben lässt. Wirklicher Widerstand? Fehlanzeige.
Die wahre Wende wird nicht an der Wahlurne entschieden.
Kommentare
3 Antworten zu „FPÖ-Erfolg in Wien: Nur kontrollierte Opposition – das System bleibt unangetastet“
„Der große Knall bleibt aus – auch, weil die angebliche Opposition längst gelernt hat, wie bequem es sich im Schatten der etablierten Macht leben lässt. Wirklicher Widerstand? Fehlanzeige.“
Mein Reden ! Weit und breit kein KNALL. Wird es in der BRDigung mit der AfD anders laufen ? Selbst wenn sie mal „stärkste Partei“ werden sollte und keine Koalition gegen sie gebildet werden kann ?
Wird es eines Tages heißen: Außer Versorgungsposten nichts gewesen !?
Genau Rumpel,mein Kumpel:-) Auch hier zu viel Einfluss mal vier,ich muss es immer wieder erwähnen und das soll/muss weg. Klingt schon nach….. Sozialistische Partei Österreich und der Oesi Michel,ich höre sie jetzt schon jaulen,weil Vor der Wahl,ist nicht nach der Wahl,ach was und jaule,jaule. Schade für Kickl,er kommt mir sehr gut rüber…. 👈
… ne, ne, ne, nicht Trübsal blasen, sondern der Realität ins Auge schauen: Natürlich kommt die Opposition zunächst nicht gegen das seit Jahren konsumgeölte Schlendriandenken der Mehrheit an. Aber dann, wenn es ihnen wirklich ans Leder, ans Portemonnaie geht samt dem sonstwie Eingemachten (kleines Häuschen usw.), dann komt die Phase: Zappenduster! … und dann geht’s los. Die Monsterwelle saugt dumme Mehrheiten, bevor sie überschlägt, und das ist nicht verhinderbar.