Im aktuellen Nahostkriegs-Tohuwabohu, wo ein „Nius“-Autor sogar den Friedensnobelpreis für Trumps Iran-Bombardement fordert, muss wenigstens eine Partei die Übersicht zu behalten suchen – die AfD. Die von den deutschen Staats- und Hauptmedien blindlings umjubelte Cowboy-Manier des US-Präsidenten, mit der er gleichzeitig iranische Nuklearanlagen und die Reste des Völkerrechts zerschoss, ist ebenso kritikwürdig wie zuvor manche israelische Überreaktion sowohl im Gazastreifen als auch in Richtung Iran. Das festzustellen hat mit Antisemitismus und dem stets assoziierten weiteren Dutzend -ismen nichts zu tun. Es ist die möglichst nüchterne Abwägung von Actio und Reactio.
Die schlimmsten Erfinder und Vortäuscher angeblicher Massenvernichtungswaffen, die US-Geheimdienste, haben noch vor wenigen Tagen in Sachen eines iranischen Atomwaffenprogramms Entwarnung gegeben (hier) und die Internationale Atomenergiebehörde IAEA stellte zeitgleich klar, dass der Iran nicht an Atombomben arbeite (hier).
Die Bombardierung des Iran folgte einem Bauchgefühl
Daraus kann man schließen, dass kein übergesetzlicher Notstand vorlag, der das sofortige Bombardement Persiens erzwungen hätte. Im Gegenteil, US-Präsident Trump machte es zu einer Bauchgefühls- und Glaubensangelegenheit, ob iranische Atomwaffen in statu nascendi seien und wies die eigene Geheimdienstchefin freihändig ab: He „said … that Director of National Intelligence Tulsi Gabbard was wrong in suggesting there was no evidence Iran is building a nuclear weapon“ (hier).
Fazit: Von gesicherten Belegen kann in Sachen Iran-Atombomben nicht die Rede sein und freihändig sind die Forderungen aus Altparteienpolitik und ihren Medien, sich für den israelisch-US-amerikanischen Krieg zu positionieren. Im Gegenteil muss die Übersicht behalten und nach diplomatischen Lösungen gesucht werden. Dies zu fordern ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der AfD. Es darf nicht durch betriebsblinde Berufssoldaten und andere Kriegsfreunde, die es leider auch in der Partei gibt, in Frage gestellt werden. Einheitsmeinung haben wir in Deutschland bis in die letzte Ritze. Die AfD sollte sich davon fernhalten.
19 Antworten zu „An Weidel und Chrupalla zu Nahost: Umsichtig bleiben und kein Appeasement an die Altparteien“