Tobias E., „mutmaßliches“ Mitglied der linksextremen „Hammerbande“ um Lina E., wurde am 20. Dezember von Ungarn an Deutschland ausgeliefert. Die Bundesanwaltschaft hatte zuvor ein Auslieferungsersuchen gestellt. Bei seiner Ankunft am Flughafen Frankfurt am Main wurde Tobias E. von Beamten des Landeskriminalamts Sachsen festgenommen.
Tobias E. wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er soll seit 2018 Teil der linksextremen Gruppierung um Lina E. und Johann G. sein, die sich durch militante Aktionen gegen Personen der „rechten Szene“ richtet. Die Gruppe, die sich in und um Leipzig gründete, ist überregional vernetzt.
Tobias E. soll an Kampftrainings teilgenommen und an Gewalttaten der Gruppe beteiligt gewesen sein. Der Haftbefehl beschreibt einen konkreten Vorfall vom 19. Januar 2019: Tobias E. und fünf bis sechs weitere Mitglieder der Vereinigung griffen am Bahnhof Dessau-Roßlau vier Personen an, die sie der „rechten Szene“ zuordneten. Die Opfer wurden mit Schlagwerkzeugen gezielt auf den Kopf geschlagen und am Boden liegend getreten. Drei der Angegriffenen erlitten erhebliche, potenziell lebensgefährliche Verletzungen.
Die ideologische Grundlage der Vereinigung ist eine militante linksextremistische Ideologie. Sie lehnt den bestehenden demokratischen Rechtsstaat, das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und das staatliche Gewaltmonopol ab. Die Gruppe plante ihre Angriffe sorgfältig und spähte die Lebensgewohnheiten ihrer Opfer im Vorfeld aus.
Tobias E. saß in Ungarn in Straf- und Auslieferungshaft. Nach seiner Überstellung nach Deutschland wurde er dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der den Haftbefehl eröffnete und Untersuchungshaft anordnete.
Kommentare
Eine Antwort zu „Ungarn liefert weiteres Mitglied der linksextremen Hammerbande um Lina E. aus!“
Na dann…. Von Richters Gnaden? 👈