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Jetzt ein „Wiederaufbauprogramm“ für Russland?

Absurdistan: Wir sollten uns bereits heute auf ein Wiederaufbauprogramm für Russland einrichten. Selbst wenn es niemand hören will, aber weise Voraussicht zeichnet dem Vernehmen nach die „menschliche Kultur“ aus. Um ergänzend bei den salbungsvollen und heroischen Worten unseres Bundeskanzlers, Olaf Scholz zu bleiben, müssen wir einfach „weiterdenken“. Allerdings nicht so eindimensional wie er es aktuell tut. Die Erfahrung der vergangenen Jahrhunderte zeigt nur all zu deutlich, dass einseitiges Denken stets zu miserablen Ergebnissen führt.

Aber fangen wir vorne an. In einer bemerkenswerten Rede bemüht sich unser Kann’nichtsler Olaf Scholz derzeit um den Wiederaufbau der Ukraine. Dabei übersieht er generös, dass die Zerstörung der Ukraine nicht einmal ansatzweise vollendet ist. Da ist noch allerhand zu tun. Das liegt unter anderem daran, dass alle beteiligten Parteien, insbesondere die verdeckt operierenden, noch gar keine Lust haben den Konflikt in der Ukraine enden zu lassen. Unter normalen Voraussetzungen wäre dies die erste und größte Pflicht einer jeden Politik, die zu absolvieren wäre, bevor man überhaupt an Wiederaufbau denkt. Leider ist die Politik, abgesehen von ein „paar hohlen Phrasen“ gerade auf ultimativem Kriegskurs und bezeichnet es orwellsch als Friedenseinsatz.

Olaf und seine Heilslehren

Also genau das Gegenteil von Frieden ist der Fall. Statt Baumaterial schicken wir Geld, Waffen und Munition dorthin, in der Gewissheit, dass dies die Zerstörung intensiviert, das Elend verlängert, die Krise vertieft und mehr Menschen das Leben kostet. Der „werte Westen“ sieht dies als aktuellen Konsens und lässt nicht davon ab. Letztlich geht es um das ideologisch vorgegebene Ziel, Russland maximal zu schaden (Aussage Baerbock) und zuzusehen, dass es mit seinen Ambitionen in der Ukraine nicht durchkommt, weil wir einfach die richtigeren Vorstellungen für die Ukraine vertreten. Viel doppelzüngiger geht es nicht mehr. Zur besseren Einstimmung in die Thematik haben wir Olaf Scholzens bewegende Rede rechts als Anschauungsmaterial eingeblendet.

Seine Rede hört sich an, als lieferte er gerade einen Live-Bericht aus der Zeit, in der die deutsche Wehrmacht noch im Osten unterwegs war und Russland in ähnlicher Weise beglückte, wie das was wir jetzt aus der Ukraine an Live-Berichten hören. Manchmal hat es wirklich Vorzüge, wenn man sich „nicht erinnern“ kann. Quasi ein Markenzeichen von Olaf. Das Problem an dieser Geschichte ist, viele andere Menschen können sich sehr gut daran erinnern. Zunächst einmal müssen wir feststellen, dass wir es nach dem zweiten Weltkrieg offensichtlich vergessen haben entsprechende Wiederaufbauleistungen gegenüber der Sowjetunion, respektive dem heutigen Russland zu leisten. Mit der alleinigen Demontage der Industrie in Ostdeutschland sollte das wohl nicht erledigt gewesen sein.

Das alles ist an sich schon peinlich genug, muss uns als BRD aber nicht daran hindern heute abermals so einen Feldzug gegen Russland mental, finanziell und militärisch zu unterstützen. Ganz so, als wollten wir alte Pläne verwirklichen. Solange unsere „besten Freunde“ aus Übersee das gutheißen, muss es richtig sein. Soweit sich dazu genügend „motiviertes Kanonenfutter“ für diesen Zweck findet und jubelnd an die Front marschiert, ist die „kleine Welt“ aller Kriegstreiber in bester Ordnung. Hauptsache das Fußvolk macht mit, duldet es oder lässt sich ebenso dazu hinreißen. Den Rest besorgt uns die allfällige Propaganda.

Einige Gedanke zur Psychologie von Wiederaufbau

Verschwenden wir an dieser Stelle einige Gedanken an die psychologischen und materiellen Wirkungen von Wiederaufbau. Gerade Deutschland, nach dem Zweiten Weltkrieg ziemlich kaputt, nun als besiegte Weltmacht, hat von einem solchen Programm redlich profitiert. Das zumindest sagen uns die Historiker. Für die Sowjetunion kam es damals deshalb nicht in Frage, weil man sie zum Kreis der erlauchten Siegermächte zählte und auch schon recht bald als Feindbild wieder herhalten durfte. Ja, das waren noch Zeiten, als die USA, England, Frankreich und die Sowjetunion Seit an Seit gegen die Nazis kämpften. Folgt man den Ansagen aus Russland, müssen sie das heute alleine tun. Und nur Siegermächte machen übrigens solche Programme. Wenn wir als Deutschland heute über derlei Taten gegenüber der Ukraine fabulieren, sind wir dann schon „Siegermacht“? Okay die Frage ist nicht ganz sauber, aber das aktuelle Gehabe spräche dafür.

Zusammen mit dem Wiederaufbau bekamen wir sogleich eine schöne neue Geschichtsschreibung, die uns Deutsche zu besseren Menschen machen sollte. Letzteres ist ausweislich der aktuellen Politik und der Beteiligung an weiteren Kriegen wohl gröblich misslungen. Was aber im Rahmen dieser Maßnahmen gut funktioniert hat, ist die mentale Abhängigkeit von den „besten Freunden“. Dafür kann man schon ein wenig die eigene Kultur, Geschichte und Bedürfnisse verleugnen und den ewigen Schuldkult pflegen.

Eine offene Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges ist bis heute nicht wirklich erwünscht. Erfolgt ist sie in keinem Fall, denn Kriegsverbrechen der „besten Freunde“ werden bis heute hart unter der Decke gehalten. Das ist Programm und Begriffe wie „Rheinwiesenlager“ oder „Dresden“ kommen im Geschichtsunterricht nur sparsam vor und wenn, dann unter komplett anderen Gesichtspunkten.

Im Gegenzug stellen wir uns hin und beklagen jede erdenkliche Menschenrechtsverletzung die von irgendeinem Staat ausgeht, der dem Imperium nicht wohl gesonnen ist. Eigene Völkerrechtswidrigkeiten oder die Beteiligungen daran werden ebenso wenig thematisiert. Dafür beteiligen wir uns unermüdlich an der ideologischen Zweiteilung der Welt, wir sind die Guten (unter der Schirmherrschaft von Onkel Sam) und alle anderen, nicht zum Club gehörenden, sind die Bösen.  Damit sind wir nichts besseres als kleine Kläffer, die auf Herrchens Kommando Laut geben oder Waden beißen. Hier geht es nicht um Revanchismus, sondern um die simple Erkenntnis, dass Deutschland keine eigene Politik verfolgt und lediglich ein „transatlantischer Handlanger“ ist. Es geht um ein Stück Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und um die Bewältigung der eigenen Vergangenheit. Auch oder gerade unter Freunden sollte hier doch die Ehrlichkeit das oberste Gebot sein, oder? Wenn nicht, dann sind es die falschen Freunde.

Der wirtschaftliche Aspekt von Wiederaufbauprogrammen

Gerade mit Blick auf die zuvor erläuterten psychologischen Wirkungen von Freundschaft und Krieg, muss man unverhohlen feststellen, dass es vermutlich sehr viel sinnvoller ist Russland bereits heute mit einem Wiederaufbauprogramm zu überziehen. Ein solche Maßnahme für Russland ins Leben rufen, um den unverdächtigen „Endsieg“ davonzutragen. Deutschland ist das (noch) lebende Beispiel dafür, dass so etwas mit weniger Leid und Zerstörung zu erreichen ist. Man könnte sich unendlich viel menschliches Leid ersparen und bestimmt auf die Zerstörung Russlands verzichten, um auf diese Art und Weise die so arg ersehnten Abhängigkeiten zu schaffen.

Bedauerlicherweise ist zur Zeit der militärisch industrielle Komplex noch davor. Dort müssen zunächst große Umsätze und Profite realisiert werden. Dabei sind menschliches Leid, millionenfache Opfer und unendliche Zerstörung ein kalkulierter Kollateralschaden. Die Ukraine ist zur Zeit übrigens Testgebiet für alle möglichen und unmöglichen Waffensysteme unter Live-Bedingungen. Alles damit die Aktionäre auf ihre Kosten kommen. Das Thema wäre zu vertiefen und weitere Ursachen für die Kriegstreiberei zu bestimmen. Es liefe allerdings auf eine einzige Position hinaus, die heißt „Macht“. Allein der Umstand, Russland nicht seinen Willen zu lassen und seine Befinfdlichkeiten, wie in den letzten 30 Jahren nicht ernst nehmen zu wollen, vermag hier als Grund kaum mehr verfangen. Das sind Dinge die politisch hätten geregelt werden können, sofern es eine ernsthafte Bereitschaft dazu gegeben hätte.

Warum also ein Wiederaufbauprogramm für Russland?

Wer sich ab und an mit der Ukraine und den dort verfolgten Zielen auseinandersetzt, der weiß, dass es um nichts geringeres geht als die Rückeroberung der jüngst verlorenen Ostgebieten als auch der Krim. Das ist die offizielle Politik und per Gesetz festgeschrieben. Exakt diese Linie wird von den USA und somit auch von deren nachrangigen EU-Vasallen einschließlich Deutschland gestützt. Die Taten lassen es ja zweifelsfrei erkennen. In letzter Konsequenz bedeutet dies, dass das vollendet werden muss, was weder Napoleon noch Adolf Hitler geschafft haben … die komplette Einnahme Russlands.

Immerhin wissen wir jetzt schon mal wo der Hammer hängt. Und die bislang verfolgten Ambitionen werden am Ende große Verwüstungen in Russland anrichten müssen, da kaum davon auszugehen ist, dass Russland irgendwelche Armeen ungehindert durchmarschieren lässt. Sicher, zur Zeit steckt der Ost-Feldzug noch in der Ukraine fest und kommt einfach nicht gen Osten voran. Aber unsere Waffenlieferungen, Ausbildungsleistungen für ukrainische Soldaten und viel Geld sollen bekanntlich das Blatt wenden. Wenn alles nach Plan läuft (was im Krieg selten der Fall ist), wäre Selenskyj womöglich der neue Napoleon … diesmal mit optimierter und vom Westen verbürgter Siegesoption. Von der körperlichen Größe könnte das übrigens gut passen.

Jetzt sollte klar geworden sein, dass das eigentliche Ziel, die finale Unterwerfung Russlands ist. Die Ukraine ist nur die Sparring-Bude zum Warmlaufen. Immerhin sind es unsere Rohstoffe, die die Russen uns einfach nicht herausrücken wollen, jedenfalls nicht ohne Bezahlung. Ein Ding, welches sich ein Hegemon so nicht bieten lassen kann, wobei es unter Jelzin fast geklappt hätte. Darüber hinaus wissen wir sehr genau, dass sich die Feinde nach jedem Krieg wieder in den Armen liegen. Treuherzig beteuernd „nie wieder“ und gemeinsam der Millionen Toten gedenken, die für den vorherigen Irrsinn verrecken durften. So großherzig sind sie die Führer, die zuvor das Elend aktiv angezettelt haben.

Da wir jetzt wissen, analog zur Ukraine, dass die Zerstörung Russlands zwar noch nicht begonnen hat und die der Ukraine noch nicht vollendet ist, können wir dennoch an Wiederaufbauprogramme denken. Das ist Weitsicht ohne „kann mich nicht erinnern“, lieber Olaf. Aber tendenziell liegt der Kanzler schon richtig und man muss es ins Auge fassen, aber bitte auch für Russland. Deutschland hat es als Aggressor doch auch bekommen. Wir können die russische Bevölkerung im Falle der Niederlage, die nach Auskunft unserer Politiker unvermeidlich ist, natürlich nicht in der Kälte stehen lassen. Das würde jeglicher humanitären Regung widersprechen. Damit es jetzt nicht zu hart rüberkommt, sollte es eine Überlegung wert sein, den Wiederaufbau der Ukraine und Russlands zu kombinieren. Es ist ja faktisch auch nur ein Krieg und ein Schlachtfeld. Also dann, bitte mal das Hirn einschalten und scharf kalkulieren.

Quelle: Qpress.de



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