Die Trennung von Kirche und Staat gilt als Grundpfeiler moderner Demokratien. Sie soll Religionsfreiheit garantieren, Machtmissbrauch verhindern und staatliche Neutralität wahren. Immer mehr konservative Stimmen stellen diesen Grundsatz jedoch infrage. Hat die Abkopplung spiritueller Werte von der Politik zu einem moralischen Vakuum geführt? Wenn es doch so einfach wäre.
Das Konzept der Religionsfreiheit entstand im alten Europa als Reaktion auf die blutigen Konfessionskriege. Es war seinerzeit durchaus berechtigt: Eine Maßnahme zur Befriedung zwischen Christen unterschiedlicher Konfessionen und zwischen religiösen und säkularen Kräften. Andere Religionen – insbesondere der Islam – spielten in dieser Konstellation keine Rolle, schlicht weil sie gesellschaftlich nicht präsent waren, anders als das historisch verankerte Judentum.
Ein tiefgreifender Einschnitt folgte mit Napoleon. Vor allem im deutschsprachigen Raum hob er Klöster auf, enteignete Kirchengüter und zerschlug kirchliche Machtstrukturen. Die nachfolgende Restauration vermochte das Rad der Zeit nicht zurückzudrehen. Aus der einstigen Gegenmacht zur weltlichen Ordnung wurde ein Mitläufer der politischen Macht. Der Vatikan rief zwar keine Kreuzzüge mehr aus, doch im Ersten Weltkrieg segneten Priester noch die Kanonen – auf allen Seiten.
Nach dem Untergang der Monarchien setzte sich die Verweltlichung der Kirchen fort. Im Orient dagegen führte die kurze Phase erzwungener Säkularisierung durch Kolonialmächte später zu einem Erstarken des politischen Islams – bis hin zur religiös begründeten Staatsmacht. In einigen dieser Staaten sind Begriffe wie „Religionsfreiheit“ und „Trennung von Religion und Staat“ nicht nur fremd, sondern können als Straftaten gelten – mit schwerwiegenden Konsequenzen.
Mit Ausnahme einiger osteuropäischer Länder befinden sich nicht nur die Kirchen, sondern auch der „alltägliche Glaube“ im Rückzug. Religiöse Bräuche verkommen zur Folklore, und die großen Kirchen wirken zunehmend wie NGOs mit religiösem Anstrich – angepasst an Regierungsnarrative und gesellschaftliche Trends, um überhaupt noch Zuspruch zu erhalten. Die Mitgliederzahlen sinken kontinuierlich.
Demgegenüber steht eine wachsende Zahl an Zuwanderern, die mit der als zügellos empfundenen westlichen Gesellschaft wenig anfangen können – und ihren Glauben nicht gegen ein säkulares „Nichts“ eintauschen wollen, das ihnen keinen Halt gibt. Weitergedacht stellt sich die Frage, wie eine entkernt wirkende Gesellschaft den neuen religiösen und kulturellen Herausforderungen begegnen soll. Sie kann es kaum. 2012 etwa entschied ein Gericht zugunsten religiös begründeter Beschneidung – und stellte damit das Prinzip der Religionsfreiheit über das des körperlichen Selbstbestimmungsrechts des Kindes.
Doch auch ohne Migrationsaspekte stellt sich die Frage, ob die Trennung von Kirche und Staat ein Fehler war – ein Fehler, der schwerlich zu korrigieren ist. Denn mit dieser Trennung wurde Glaube zur Privatsache erklärt, Spiritualität aus dem öffentlichen Raum verdrängt.
Aber Glaube ist keine reine Privatsache. Er – ebenso wie der Nichtglaube – prägt unser Denken und Handeln. Wenn ein Neutralitätsgebot dazu führt, dass die eigene Weltanschauung im öffentlichen Diskurs kaum noch geäußert werden darf, verliert die Gesellschaft ein Stück ihrer Identität.
Ich selbst bin mit meinem eigenen Glauben zur Welt gekommen, fand aber keinen Platz in der Kirche. Das Recht auf Religionsfreiheit schützte mich, als ich mich mit 14 vom Religionsunterricht abmeldete und später aus der Kirche austrat. Dass man dazu in Deutschland zum Amtsgericht muss, ist bezeichnend – von wirklicher Trennung zwischen Kirche und Staat kann kaum die Rede sein. Ich konnte mit diesem Widerspruch leben. Ich hatte meine Ruhe – und musste den Scheiterhaufen nicht fürchten.
Doch heute ist vieles anders. Kinder werden zu Besuchen in die Gotteshäuser anderer Religionen geschickt – im Namen der Vielfalt. Eltern stehen unter Druck, Toleranz zu zeigen. Und mein eigener Glaube? Den behalte ich lieber für mich. Vielleicht ist er ja bereits verboten.
Kommentare
14 Antworten zu „War die Trennung von Kirche und Staat ein Irrweg?“
Wann wurde Kirche von Staat getrennt?
Es wird Zeit, diesem Unsinn ein Ende zu machen.
Glauben heißt, nicht wissen!
Es mag nötig gewesen sein ehedem, oder praktisch, dem „dummen“ Volk mit einem höheren Wesen oder dem Fegefeuer Angst zu machen, um es brav und folgsam zu halten.
Eine Regierung, die es sich heutzutage anmaßt, mich regieren zu wollen, muß da schon etwas mehr Anstrengung walten lassen.
Daß die Evolutionstheorie Nonsense ist, sollte jedem Wissenschaftler klar sein.
Daraus folgt, daß ein jeder genau so ist, wie der „Schöpfer“ das wollte.
Ein Bücken, Beten, Flehen, ist Zeitverschwendung.
Eine Boeing 747 besteht aus 6 Mio Teilen.
Ein Mensch hat in seiner DNA 10 Milliarden Basenpaare, eines davon falsch, und man ist ein oder stirbt gleich.
Man streue also 6 Mio Teile eines Flugzeuges in meinen Garten und warte… bis der Haufen startklar ist… —- das ist die sog. Evolution.
Das Wesen, das dermaßen mächtig ist, nicht nur dies zu bewerkstelligen, sondern den ganzen Kosmos am Laufen hält, erwartet Bücklinge von den Amöben, die wir sind??? = Kirche…
Der sog. Staat sollte intelligenter sein, oder es gleich sein lassen.
Hokuspokus isch over.
Geschätzter Mongo,
nach dem Lesen deiner Zeilen stellte ich fest, wir sind geistig sehr eng verwandt ! ;-))
Nur was den „Staat“ betrifft, bin ich noch total unschlüssig, wie dieser Moloch abgeschüttelt werden könnte. Als im Ösi-reich Geborener und sesshaft Gebliebener, fühlte ich mich die längere Zeit meines Lebens durchaus „verwaltet“, doch seit dem letzten Jahrzehnt gehört Zufriedenheit nicht mehr zum passenden Wortschatz. Nach einem Fluchtweg aus den staatlichen Terror-Netzwerken fahnde ich bisher vergeblich.
Henlo Verwandschaft, 😉
braucht es überhaupt einen Staat?
Wozu ist sowas gut?
Um Dinge zu stemmen, die der Einzelne, oder die kleine Dorfgemeinschaft alleine nicht schafft. Ist gut und sinnvoll, wenn alle Mitglieder gleich wohlhabend und gleich intelligent sind. Sobald der „Sozialismus“ einzieht, „umverteilt“ wird, um die „Benachteiligten“ zu unterstützen, gehört das weg.
Ich meine nicht Kranke oder Behinderte, Alte, Kinder, sondern solche, die zu faul sind. Bürgis, Hartzis, und fast alles mit -logen, Soziologen, Polito-, Psycho-,Öko-, etc. Auf gut deutsch: Dummschwätzer. Wird niemand von satt, oder glücklich. Kann weg.
Leider verschwinden im heutigen Staat 90 Prozent der eingesetzten Mittel zur gegenseitigen Hilfe, um nichtsnutzige Verwalter zu füttern, die nichts und gar nichts zum Wohle der Gemeinschaft beitragen. Faul am bequemen Schreibtisch sitzen, und die „Schaffer“ schikanieren. Die gehören nicht nur weg, sondern weggesperrt. — Kettensäge!
Zur Überschrift des Artikels, was hat der Staat überhaupt mit „Kirche“ bzw. Religion zu schaffen? Religionsfreiheit in der Verfassung führt genau zu solchen Situationen wie heute, daß sich gewisse „Religionen“ darauf rechtsverbindlich berufen können, und dann die Minderheit verdrängen.
Auch das kann, nein, muss! dringend weg! Ich will kein Gejaule, UND kein Gebimmel hören müssen.
Auch kann man sich nicht Stellvertreter Gottes auf Erden nennen, wenn man seine Schäfchen zum experimentellen Impfen zwingt, anstatt auf das gottgetüftelte Immunsystem zu vertrauen… Logisch, oder? Kann weg. Uups, IST weg…
Es hat schon seinen gottgeschaffenen Grund, warum fremde DNA ohne Lipide nicht… ach lest doch selber!
Wenn man Gottes Regeln befolgt, braucht es weder Kirche, Religion, oder Staat. Nicht die Bibel, Koran, was auch immer Buch setzt diese, sondern der Schöpfer, der sich beim Beobachten der Natur deutlichst zeigt. Ob der nun Gott, oder Allah, oder Karlheinz heißt.
Bückt, kniet, hüpft oder tanzt, wenn ihr glaubt, daß das den Allmächtigen erfreut, aber im Gesetz oder Staat hat das nichts zu suchen.
Das Wasser fließt nicht den Berg rauf, und die Solarkonstante kann selbst mit „360 Grad“ Wirkungsgrad nicht überschritten werden.
Warum hat flüssiger Treibstoff min. 10x, praktisch 20x die Energiedichte jeglicher Akkus? Ein Geschenk Gottes, wenn man so will…
Kein Käseblatt, kein TVsender sagt das mal klipp und klar, daß es dabei physikalische (=Schöpfers) Grenzen gibt, und es allerhöchste Zeit ist, ein bißchen Demut zu zeigen, und nicht als kleiner Nacktaffe zu versuchen, Gottes Werk zu verbessern. Das geht nämlich GANZ SICHER in die Hose.
Aber das ist ein anderes Thema…
Die „Trennung“ von Staat und Kirche war von Anfang an eine MOGELPACKUNG, die sich gewaschen hat.
Wieso werden Pfaffen mit Steuergeld bezahlt ? Wieso erhalten Kirchen jährlich – immer noch – erhebliche Zahlungen vom Staat ?
Heutzutage sind das nichts anderes mehr als in der Tat NGOs mit der Besonderheit, dass das „N“ gestrichen werden MUSS.
Man könnte mit guten Gründen heutzutage die „Kirche“ auch als ANTIFA-Außenbüro betrachten…oder als SEKTENZENTRALE der Grünen Khmer…
Oder aber als Hilfstruppe von Merkel und Scholz, Lauterbach und Spahn beim Impffaschismus..
Vom ursprünglichen Glauben ist da nichts mehr übrig, außer Heuchelei von der Kanzel, Hasspredigten (gegen die AfD UND deren Wähler) und spirituelle Beliebigkeit in jedweder Form.
Ein Bergoglio war nichts anderes als der Anti-Christ und insbesondere die deutsche Bischofskonferenz kann mit Fug und Recht als Christenverräterverein par excellence bezeichnet werden. Nicht einmal gegen das Abtreibungsverbrechen der Linksextremisten gab es Widerstand, ganz im Gegenteil.
Wer will so etwas ? Wer braucht so etwas ? Wer wundert sich, dass die Austrittszahlen steigen ?
Diese Kirche hat den christlichen Glauben verraten, bis hinein in den letzten Winkel, und eine – wie auch immer geartete – „Trennung“ von Staat und Kirche ist nirgendwo mehr erkennbar.
Man darf auch gespannt sein, wie die Papstwahl ausgehen wird. Ich jedenfalls kann mir KEIN „gutes Ergebnis“ für die Christenheit vorstellen.
Der ISLAM IST der STAAT. Die religiös/spirituelle Seite dieser faschistischen Ideologie dient in allererster Linie nur dazu, die „Gläubigen“ beisammen und UNTER KONTROLLE zu halten.
Wenn diese „Religion des Friedens“ also nun zu Deutschland bzw. Bayern (lt. Södolf) gehört, wie soll man da noch eine „Trennung“ vollziehen ? Im Islam jedenfalls ist das nicht einmal theoretisch möglich.
Die einzige Lösung: Der Islam gehört bald NICHT mehr zu Deutschland. REMIGRATION !
In anderen Gefilden wie z.B. Ostasien ist es ähnlich: Dort ist – teils offen, teils verdeckt – die Religion (Hinduismus, Buddhismus, etc.) nicht wirklich weniger Teil auch der gesamten staatlichen Ordnung.
Wer braucht einen Papst? Keiner,so eine Frechheit.Verarsche seid Anfang an. Ekelhaft…. 👈
Die Trennung zwischen Kirche und Staat, sollte zielführend sein, dass die Kirche nicht als Staat in Personalunion agiert. Die Kirche, welche den spirituellen Glauben an einen Schöpfer mit all den „Möglichkeiten“ aufrecht erhalten sollte, missbraucht der Staat für ihre eigenen Zwecke. Der Staat diktiert der Wirtschaft die Kostenabdeckung in ihre Leistungspreise einzukalkulieren, damit ausreichend Geld geschöpft wird.
Die Zweigliederung wird damit in Absurdum geführt, denn das „Geld“ als Hebel der Macht, diktiert die Welt! Die Pandemieweltspiele, welche der Papst, mit all seiner Kraft, mitgetragen hat, zeigt doch deutlich, wie «unfähig» das katholische Kirchenoberhaupt agieren musste! Welche Spiritualität (Kirchen) hat nicht mitgemacht?
Das Kernproblem bildet, ohne Wenn und Aber, unser Bewusstsein! Das Geldsystem, Buchungsziffern ist derart genial, dass wir bei korrekter Organisation, im Himmel auf Erden leben könnten, denn der Preiskampfglobalismus, Armut und Existenzkämpfe werden von der Macht diktiert, und von uns Sektenmitglieder getragen.
Warum ist unser Geist derart willig, dass er sich von der staatlich verordneten Bildungsverwahrlosung mittels Verblödungendlosschlaufe einreden lässt, dass die Banken und der Staat, so auch die Kirchen, entgegen jeder Realität, ihre Aufgaben mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger abdecken?
Diese weltweit gelebte Verblödung ermöglicht die Macht! Wann werden wir mündig und entsorgen den antrainierten Müll aus unserem Denkvermögen?
Die Religionen, Trennung von Kirche und Staat, hätten die Pflicht, die praktizierte Unmenschlichkeit zu beenden. In diesem Sinne, sind die Kirchen nur Marketingorganisationen der Macht!
Die Menschheit mit gesundem Geist, könnte die staatlich verordnete Sektenmitgliedschaft beenden, denn die Verblödung (Geldsystem- und Medizindemenz) kann man selbst heilen!
Um Gottel Willen ! Man stelle sich vor, eine Agnes Strack_Zack in der 1. Reihe mit einem donnerden “ Deus Vult “ zur Attacke auf Putin ….. Bitte, Bitte Nicht :o((
EX ORIENTE LUX – EX OCCIDENTE DUX. Für eine regenerierte „abendländisch-alternative libertär-konservative Republik“ wird es endlich Zeit für eine BEKENNENDE AFD-KIRCHE; Namensvorschlag: „Christliche Glaubensgemeinschaft des Bekenntnisses zur Abendländischen Reconquista“ – „CGBAR“ …
AfD Kirche? Nero tickt heute auch nicht sauber…. ;-)) Ich brauche keine,ich stehe auf …..✍️ AfD Kirche,was hier abgeht.🤨
Auch viele Katholiken da drin,ich bin keiner und dabei bleibts…. 👈🐳
Es sollte sich herumgesprochen haben, dass die gängigen Religionen wie Klima-, CO2-, mohammedanische, christliche usw alles reinrassige Inkassomodelle der Gründer und ihrer Erbmonarchen sind. Auch in Klöstern feiern sich Vater Abt und Mutter Äbtissin in allererster Linie selbst ab. Das liebe Jesulein ist Kitsch-Dekor und passt am Besten auf billige Weihnachtspralinen oder als Reiter auf dem Osterlamm.
Der Inkasso und die Selbstüberhöhung der Anführer werden durch immer die gleiche Masche erreicht: Todesangst verbreiten und verkünden, dann das erschauernde Kollektiv in seiner Angst genießen, dann ihm Erlösung versprechen, wenn alles Irdische an die Oberhäupter abgegeben wurde und anschließend das große Sieges-Heil im Jenseits ins Schaufenster stellen, auf das alle hinrobben dürfen.
Sind denn alle nur noch bekloppt, Tausende Jahre und milliardenfach auf dieses lausige Geschäftsmodell herein zu fallen???
Kirchenschändungen erschüttern Deutschland
https://www.unser-mitteleuropa.com/165919