Der Hashtag #futschi erfreut sich trauriger Beliebtheit. Ins Leben gerufen wurde er durch den Twitteraccount FinjaFinte. Die täglichen Horrormeldungen zeichnen ein gegenteiliges Bild zu den Beruhigungspillen aus dem Mainstream, nach denen es dem Wirtschaftsstandort Deutschland immer noch gut ginge.
Schlag auf Schlag ein #Autozulieferer nach dem anderen kratzt die Kurve und verpieselt sich aus Deutschland#Michelin schließt sein Werk in #Hallstadt bis 2021
858 Mitarbeiter kriegen die 🤢 und 😭 um ihre gute bezahlten Jobs#futschihttps://t.co/BOTj6BPwOk— Finja Elchin (@FinjaFinte) September 25, 2019
Zweifellos stecken deutschen Automobilbauer in der Krise und reißen Zulieferer mit in den Abgrund. Immer mehr Arbeitsplätze sind bedroht. Merkels Abwrackprämie sorgte 2009 für einen kurzzeitigen Boom, besonders sparsame Diesel waren als Neuwagen beliebt, gut zehn Jahre später gelten die Saubermänner von damals als Umweltsünder. Soll jetzt mit dem Elektrohype erneut künstliche Rekordnachfrage erzeugt werden, obwohl der Markt im Grunde gesättigt ist?
Meldungen über riesige Neuwagenfriedhöfe liefern seit Jahren Beweise für die Überproduktion und dass die Autokrise älter als die Abgasskandale sind, von denen die Hersteller aktuell so schlimm betroffen sind. Hat man wirklich in den Konzernspitzen geglaubt, die Schwindel falle nicht auf? Oder nutzt man gemeinsam mit der Politik die behauptete Unvereinbarkeit von Verbrennungsmotoren und “Klimaschutz”? Endlich hat man einen Grund, um der Öffentlichkeit den größten Jobabbau und Strukturwandel der Nachwendezeit plausibel zu machen. Nicht der EUro, sondern der Klimawandel ist verantwortlich, oder?