Es weihnachtet sehr

Jahr null unserer Zeitrechnung. Die „alten Römer“, welche damals nicht nur alt, sondern genau so jung waren wie unsereins heute, bekamen in jenen Tagen nichts davon mit. mitten in einer historischen Wendezeit zu leben. Sie waren damit beschäftigt, deren unterdrückte Völker mit gestrenger Hand zu beherrschen, wie es heutzutage wieder üblich ist. Ein kleiner Kreis von Senatoren von Bayern bis Helgoland umringen heute nicht etwa Cäsar, sondern eine in anderen Grausamkeiten hervorstechende Cäsarin und bezeugen dabei deren Job erhaltende Unterwürfigkeit.

Derweil im Lande „da draußen“ das gemeine Volk unter den auferlegten Lasten ächzt und auf Rache sinnt, wie vor zweitausend Jahren. Zogen nicht Hunderte von Predigern, genau wie heute durchs Land, um öffentliche, politische und (aufrührerische) Veranstaltungen abzuhalten? Um dabei nicht regierungskonforme Forderungen zu stellen, sondern kreativ „quer“ (was wäre wenn) zu formulieren? Damals so ähnlich wie heute gelingt es landauf landab „genügend Volk“ zu mobilisieren, um den Wanderpredigern zu lauschen. Diese fordern aus taktischen Gründen nicht ein Ende Karthagos oder Berlins. In lauter Bescheidenheit wird die Herbeiziehung weiterer Medizinmänner gewünscht, weil man nicht ausschließlich auf den hausinternen Miraculix hören wolle.

Vor 2000 Jahren erhofften sich die von Römern unterdrückten Juden, dass quasi mit dem Raumschiff ein Erlöser einfliegen würde und die einäugige Regentschaft zum Teufel jagen. Um diese Andersdenkerbewegung vor zweitausend Jahren systematisch voranzubringen, sandten diese Prediger Botschafter (entspricht den heutigen Marketingabteilungen) in alle Welt, sprich um den See Genezareth herum voraus, um Tage zuvor die Kundgebungstermine anzukündigen. In Ermangelung von Handy, Fernsehen und Zeitungen galt es den politischen Quer-Aktivismus per pedes und mündlich zu forcieren. Das Volk des Lesens unkundig und von der offiziellen Religionsbürokraten keine Lösung mehr erhoffend, strömte folglich dorthin, wo diese „neue Botschaft“ verkündet wurde. Subversive Handlungsanleitungen wie „man solle die andere Wange“ hinhalten, um die Besatzungsmacht zu ärgern, fielen auf fruchtbaren Boden. Heute, wenn der Strahl der Wasserwerfer Versammlungsteilnehmer frontal trifft, bleiben diese stehen, drehen sich um, halten deren Rückseite zum weiteren Beschuss hin, was just der biblischen „anderen Wange“ entspricht.

Was auf diesen Demos in Judäa zu hören war machte wach. Manche Prediger waren beliebter als andere, was damals wie heute das Ordnungsamt auf den Plan rief. Doch zeigen die Strategien der Damaligen wie der heutigen Heils- und Demokratiebewegten, wie ein Volk sich auch spontan zu organisieren in der Lage ist. Zur Zeit des Kaisers Augustus wurden deshalb vielerorts entstehende Volksbewegungen niedergeknüppelt. Diese „Tradition“ hat alle Aufklärung offenbar überstanden und setzt sich bis heute unbeschadet fort. Dies insbesondere auch dann, wenn dabei alternative Gastronomiekonzepte, wie mit fünf Fischen fünftausend Versammlungsteilnehmer verköstigt werden, geboren wurden. Dies hebelte nicht zuletzt die staatliche Nahrungszuteilung aus und gefährdete somit das Besatzungsstatut Roms. Ähnliche Gefahr geht heute von geistiger Nahrung aus, welche von alternativen Medien gratis serviert wird, wie ehedem die fünf Fische und fünf Brote.

Damit diese Quer-Umtriebe nicht so unkontrolliert weitergehen konnten, kaufte sich das Römische Reich ebenfalls Helfershelfer, heutzutage heißen diese Truppen Antifa und „Freiwillige Demokratieblockwarte“. Mit den mittels Steuereintreibung ergatterten finanzielle Ressourcen ließ sich damals wie heute dem Denunziantentum auf die Sprünge zu helfen. Der bekannteste Vertreter der damaligen inoffiziellen Mitarbeiter war Judas, der mit dreißig Silberlingen für seinen Verrat belohnt wurde. Sein Ende ist noch unrühmlicher und endete an einem Baum.



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