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Bargeldabschaffung: Der Rubel rollt bald digital

Putin hat schon wesentlich früher als europäische Regierungschefs darüber nachgedacht, eine nationale Kryptowährung herauszubringen (1). Das Handelsblatt (2) berichtete bereits 2017 von entsprechenden Plänen, die aber dann doch nicht umgesetzt worden sind. Jetzt soll es allerdings soweit sein, schreibt RT (3) mit Bezug auf einen Bericht der russischen Zentralbank.

Das ist keine große Überraschung nach dem Vorstoß der EZB, dem Beispiel der Chinesen zu folgen, deren staatliche Kryptowährung wohl als erste an den Start gehen wird. Anders als die von Lagarde zusammengetrommelte Expertentruppe ist die russische Zentralbank immerhin ehrlich. Der Erwerb des digitalen Rubels soll begrenzt werden und Transaktionen seien nicht mehr anonym, heißt es in dem Bericht. Die Taktik dürfte sich aber nicht wesentlich von der EZB-Vorlage unterscheiden und die Einführung des Kryptorubels als parallele Währung nur eine Übergangslösung darstellen bis zur vollständigen Abschaffung des Bargelds.

Nicht nur in Ost und Fernost werden Kryptowährungen als Zukunftsmodell gepriesen, auch die islamische Welt steht der Blockchaintechnologie positiv gegenüber. 2018 klärte bereits ein Gutachten, dass Kryptowährungen halal und total schariakonform seien und eine Moschee deshalb Spenden in Form von Bitcoin akzeptieren darf.



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